Einweg-Plastik wird verboten

Foto: epa/Narong Sangnak
Foto: epa/Narong Sangnak


THAILAND: Plastikabfälle finden sich mittlerweile überall in der Umwelt: Sie treiben in Flüssen, Seen und Ozeanen. So landen jährlich rund acht Millionen Tonnen Plastik im Meer. Ein Bericht von Ocean Conservancy aus dem Jahr 2017 ergab, dass China, Indonesien, die Philippinen, Thailand und Vietnam mehr Plastik in die Ozeane werfen als der Rest der Welt zusammen.

Zumindest im Königreich scheint sich langsam ein Umdenken breitzumachen. Den Anfang machte das Department of National Park, Wildlife and Plant Conservation (DNP), das 2018 ein Verbot für das Mitführen von Speisen in Einwegverpackungen aus Plastik oder Styropor in allen thailändischen Nationalparks und Zoos erlassen hatte, da sich die Müllverschmutzung in den Parks durch Wochenendausflügler zu einem zunehmenden Problem entwickelte. Zwischenzeitlich weisen auch immer mehr Märkte im Land mit Schildern darauf hin, dass Einwegverpackungen für Speisen zum Mitnehmen verboten sind. Auch bei der Regierung steht der Kampf gegen Plastikmüll ganz oben auf der Agenda. Erst kürzlich wurde ein Dekret erlassen zum landesweiten Verbot von Einwegprodukten, wie Speisebehälter, Teller und Becher aus Schaumstoff sowie Einwegplastikprodukte wie Einkaufstüten, Trinkbecher und Trinkhalme. Es soll noch Ende dieses Jahres in Kraft treten. Auch wenn das Verbot ein großer Schritt in die richtige Richtung ist, bleibt dennoch abzuwarten, wie konsequent es in der Praxis tatsächlich auch befolgt wird. So wird das am 1. Januar 2020 in Kraft getretene Plastiktütenverbot in thailändischen Super- und Minimärkten heutzutage von immer mehr Einzelhändlern untergraben.

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