BANGKOK: Ein Netzwerk für Verbraucherschutz droht, das Handelsministerium vor dem Verwaltungsgericht zu verklagen, weil es Tarife für medizinische Leistungen nicht kontrolliert.
Aktivisten des Netzwerks haben Handelsminister Sontirat Sonttiriawong, Vorsitzender des zentralen Komitees zur Überwachung für Preise von Waren und Dienstleistungen, eine Petition zugeleitet. Darin wird der Minister aufgefordert zu Gebührenkontrollen bei medizinischen Behandlungen in privaten Hospitälern. Die Tarife für Medikamente, medizinische Ausrüstung und medizinische Dienstleistungen sollten in jedem Krankenhaus begrenzt werden, um überteuerte medizinische Leistungen auszuschließen. Die Aktivisten haben bereits drei Mal eine Petition eingereicht und sind von der Reaktion des Ministeriums enttäuscht.
Laut Supatra Nacrapaw, Leiterin des Unterausschusses für Nahrungsmittel und Gesundheitsprodukte des Unabhängigen Verbraucherschutzes, hat das Gremium zahlreiche Informationen über Fälle von überteuerten medizinischen Leistungen erhalten, die den Patienten und ihren Familien ernste finanzielle Schwierigkeiten bereitet haben. Weiter sagte sie, der Mangel an medizinischen Kostenkontrollen ermögliche einigen privaten Krankenhäusern, die Gebühren für medizinische Behandlung nach Laune zu ändern. In einigen Hospitälern sei der Preis für Medizin mehr als 400 Mal höher als der ursprüngliche Tarif.
Sollte das Handelsministerium die Forderung der Aktivisten 15 weitere Tage ignorieren, wollen sie eine Beschwerde gegen das Ministerium am Verwaltungsgericht und bei der Ombudsmannbehörde wegen Nichterfüllung der Pflicht einreichen. Der stellvertretende Staatssekretär im Handelsministerium, Wichai Phochanakit, entgegnete, das Ministerium habe das Problem der Überbewertung von medizinischer Behandlung nicht ignoriert. Das Ministerium arbeite derzeit mit dem Gesundheitsministerium zusammen, um Maßnahmen zu finden, die Kosten für medizinische Dienstleistungen zu kontrollieren.