Eine Reise zu alten und neuen Bekannten

Singapur – Phnom Penh – Kratie – Mekonginseln – Nong Khai - Pattaya

Eindruck gemacht haben mir die filigranen Silberbüsche mit ihren feinen Samenbehältern: Hübsch. Fotos: hf
Eindruck gemacht haben mir die filigranen Silberbüsche mit ihren feinen Samenbehältern: Hübsch. Fotos: hf

Meine alte Journalisten-Freundin Eva – sie war mal meine Chefin – kündigt ihren Besuch in Pattaya an. Und von hier starten wir zu einer schönen Reise.

Grapefruits gedeihen hier im gekühlten Teil.
Grapefruits gedeihen hier im gekühlten Teil.

Zunächst sind wir einmal nach Singapur geflogen. Leider gibt es den günstigen AirAsia-Flug ab U-Tapao, dem Pattaya-Flughafen, nicht mehr, wir mussten deshalb über Don Mueang raus. Natürlich wollen wir dem berühmten Botanischen Garten in der Löwenstadt einen Besuch abstatten, es ist bereits mein dritter!

Hier stoße ich auf viele alte Bekannte, diese fantastische Gartenanlage gehört zu recht zum Weltkulturerbe. Aber erst ganz am Schluss sehe ich einen riesigen Baum, der sich als „Stinkzehe“ entpuppt, Hymenaea courbaril. Ich hatte auf dem Markt in Kolumbien ein paar Samen erbeutet und habe nun sechs Setzlinge, wusste aber bislang nicht, wie groß der Kerl werden wird. Viele Samen liegen um den mächtigen Baum herum, in Singapur – anders als in Kolumbien – wird die Stinkzehe offenbar nicht gegessen, obwohl sie vielleicht ähnlich riecht wie Durian...

„Gardens By The Bay“ revisited

Die rote Frucht im Lao-Dschungel gefunden…
Die rote Frucht im Lao-Dschungel gefunden…

Neben einer interessanten Stadtbesichtigung besuchen wir natürlich auch wieder die „Gardens By The Bay“, diese leicht Disney Land angehauchten, modernen Gärten in he­-runtergekühlten Hallen, gebaut auf Land, das dem Meer abgetrotzt wurde. Draußen schon sehen wir einen prächtigen Kalebassenbaum (Crescentia cujete), Baobabs mit Früchten und eine Sophora tomentosa (Silberbusch), ein hübsche, allerdings giftige Pflanze.

In den Gewächshäusern bin ich etwa von den Australischen Flaschenbäumen (Brachychiton rupestris) und vielen anderen mehr begeistert und werde wohl demnächst wieder Samen im Internet bestellen. In meiner Abwesenheit von Pattaya haben alle acht Baobabsorten gekeimt, die ich ebenfalls über Ebay bezogen hatte. Meine Gärtner haben offenbar genug Wasser gegeben.

Den Mekong hinauf bis Nong Khai

Schwarze Tomaten hatte ich vorher noch nie.
Schwarze Tomaten hatte ich vorher noch nie.

Von Phnom Penh aus wollen wir den Mekong hinauf reisen, erste Station ist Kratie. Dort besuchen wir die Süßwasser-Delfine. So genau wie auf dem Plakat sehen wir sie allerdings nicht. Mal tauchen ein paar Köpfe oder Schwanzflossen auf, doch meistens ist außer Natur pur nichts zu sehen. Es war aber trotzdem ganz schön.

Mit dem Touristenbus schaffen wir es auf die Mekonginseln mit den Wasserfällen in Laos. Da war ich auch schon etwa viermal, es ist immer wieder ein Ereignis. Auf einem unserer ausgedehnten Spaziergänge entdecke ich eine seltsame rote Frucht, ein Einzelstück. Ich packe sie mal ein, vielleicht wird daraus am Ende etwas.

So genau wie auf dem Plakat sehen wir die Süßwasser-Delfine leider nicht.
So genau wie auf dem Plakat sehen wir die Süßwasser-Delfine leider nicht.

Von Pakse aus unternehmen wir einen Ausflug auf das fruchtbare Bolaven-Plateau, wo besonders viel Kaffee angebaut wird, das war mehr oder weniger ein Fiasko, viel zu touristisch.

Schließlich überqueren wir die Grenze nach Thailand in der Ubon Ratchathani Provinz, chartern einen Fahrer und lassen uns nach Nong Khai chauffieren, der Flug von Pakse nach Vientiane wäre viel teurer gewesen als diese bequeme Lösung.

Meine Sussex-Hühner in Nong Khai strotzen vor Kraft, vor allem der Hahn ist wunderschön.

Zurück in Pattaya sind leider gleich zwei weitere meiner Wyandotte-Hühner umgekommen. Dafür habe ich erstmals schwarze Tomaten…

Hans Fritschi, Jahrgang 1957, ist ehemaliger Journalist und Buchautor, er lebt seit 1991 in Thailand. Mehrere Monate des Jahres reist er in der Welt herum, den Rest verbringt der Hobbygärtner in Pattaya und Nong Khai. Falls Sie Fragen und Anregungen an unseren Gartenkolumnisten haben, oder seinen Garten mal anschauen möchten, schicken Sie ihm eine E-Mail an hansfritschi1957@gmail.com oder besuchen Sie seine Webseite www.discovery-garden.net oder Facebookseite.


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Leserkommentare

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