Neue Kämpfe in Konfliktgebiet Berg-Karabach

Bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Armenien und Aserbaidschan in der Region Berg-Karabach. Foto: epa/Azerbaidschanische Verteidigungsministerium Hand
Bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Armenien und Aserbaidschan in der Region Berg-Karabach. Foto: epa/Azerbaidschanische Verteidigungsministerium Hand

BAKU/ERWIN: In der Konfliktregion Berg-Karabach im Südkaukasus dauern die Kämpfe auch zu Wochenbeginn an. Die Hauptstadt Stepanakert sei am Montagvormittag mit Raketen angegriffen worden, teilten die Behörden mit. Zudem seien Wohngebiete beschossen worden. Über Tote und Verletzte wurde zunächst nichts bekannt. In einem Video waren schwere Gefechte zu hören. Es wurden zerstörte Häuser gezeigt.

Das aserbaidschanische Verteidigungsministerium in Baku wiederum sprach von schwerem Beschuss seiner Städte an der Demarkationslinie zu Berg-Karabach. Betroffen gewesen sei etwa die Stadt Tartar. Armenien wies Anschuldigungen Aserbaidschans zurück, für die Angriffe verantwortlich zu sein. Diese Angaben lassen sich nur schwer überprüfen, weil es kaum unabhängige Beobachter dort gibt.

Der seit Jahrzehnten dauernde Konflikt zwischen den beiden ehemaligen Sowjetrepubliken war vor rund einer Woche wieder aufgeflammt. Es handelt sich um die schwerste Eskalation seit Jahren. Armenien und Aserbaidschan geben sich gegenseitig die Schuld dafür.

Die armenische Seite spricht bisher von mehr als 200 Toten, darunter überwiegend Soldaten. Über Tote und Verletzte in den Reihen der aserbaidschanischen Streitkräfte gab es keine Angaben. Baku sprach von mehr als 24 getöteten Zivilisten seit Beginn der neuen Kämpfe. Außerdem habe es mehr als 120 Verletzte gegeben.

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