Migranten mit falschen Pässen festgenommen

Migranten in Griechenland. Foto: epa/Orestis Panagiotou
Migranten in Griechenland. Foto: epa/Orestis Panagiotou

ATHEN/SANTORIN (dpa) - Trotz der weitgehenden Schließung der sogenannten Balkanroute haben in den vergangenen Tagen Dutzende Migranten versucht, auf dem Luftweg von Griechenland nach Mitteleuropa zu gelangen. Insgesamt wurden in den vergangenen drei Tagen 48 Menschen von der griechischen Polizei daran gehindert, mit Flügen nach Deutschland, Dänemark, Italien und anderen Staaten Mitteleuropas zu kommen. Die Migranten hatten in den Flughäfen der Touristeninseln von Santorin, Rhodos und Mykonos gefälschte Reisedokumente vorgezeigt, teilte die Polizei am Dienstag mit.

Seit Beginn der Tourismussaison werden immer wieder Migranten mit gefälschten Dokumenten erwischt. Die falschen Papiere kosten nach Angaben der Polizei zwischen 1500 und 3000 Euro. Schleuser machten damit nach der faktischen Schließung der Balkanroute gute Geschäfte, hieß es aus Polizeikreisen.

In einigen Fällen zeigen Migranten sogar echte Asyldokumente von Flüchtlingen vor, die bereits in Staaten Mitteleuropas leben und ihnen ähnlich sehen, hieß es aus Sicherheitskreisen. Kommen diese Migranten beispielsweise in Deutschland an, leiten sie ihre Papiere wieder an die Person weiter, die ihnen die Dokumente sozusagen geliehen hat, und beantragen selbst Asyl.

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Jürgen Franke 18.07.18 10:00
Offensichtlich fehlt unseren Behörden
die Fantasie, um sich vorzustellen, was den Flüchtlingen alles einfallen kann, um nach Europa zu gelangen. Ein Land ohne Grenzen hat aufgehört zu existieren.
Volker Picard 18.07.18 00:51
Die Flüchtlinge, die kein Asyl erhalten,
werden immer kreativer. Jetzt kommen auch viele mit gefälschten Papieren, umgehen damit das Risiko im Mittelmeer zu ertrinken und viele werden mit Sicherheit nicht identifiziert. Wie sich diese ganze Situation weiterentwickelt, ist uns allen nicht klar, nur welche Wahnsinnskosten inzwischen von den Steuerzahlern aufgebracht werden müssen, um überhaupt noch ein wenig zu kontrollieren, wird immer mehr Bürgern bewußt. Manchmal zweifele ich an den Fortbestand der EU, die von Afrikanern überrannt wird und von den Steuerzahlern finanziert wird. Ob unser Sozialsystem in den nächsten Jahren noch besteht, bezweifle ich auch. Zum Glück lebe ich in Thailand, helfe der Familie meiner Ehefrau und kann mir "normales" Leben auch noch leisten, wie sich die Rente weiterentwickelt???