Dugong-Kadaver an Phukets Küste entdeckt

Foto: Newshawk Phuket
Foto: Newshawk Phuket

PHUKET: Am Kamala-Strand in Phuket wurden am Mittwoch (23. Oktober 2024) die sterblichen Überreste eines männlichen Dugongs aus dem Wasser geborgen, während weiter südlich auch eine tote Meeresschildkröte angespült wurde. Die Funde weisen erneut auf die Bedrohung hin, der die marine Tierwelt in der Region ausgesetzt ist.

Gegen 07.00 Uhr morgens wurde die Polizei von Kamala über den Dugong-Kadaver informiert, der nahe der nördlichen Felsen des Strandes entdeckt worden war. Rettungsschwimmer zogen den etwa 200 kg schweren und 2,52 Meter langen Körper des ausgewachsenen Dugongs an Land.

Das Sireetarn Marine Endangered Animals Rescue Centre, angeschlossen an das Zentrum für Meeres- und Küstenressourcen in Cape Panwa, wurde zur Untersuchung hinzugezogen. Patcharaporn Kaewmong, eine Meeresbiologin des Zentrums, bestätigte nach ihrer Ankunft, dass der Dugong bereits zwei bis drei Tage tot war. Die erste Begutachtung des Kadavers zeigte deutliche Wunden am Rücken und an den Flossen.

Während der Kadaver zur weiteren Analyse ins Forschungszentrum gebracht wurde, reichte Dr. Kaewmong eine Anzeige bei der Polizei ein. Dugongs sind seit 1992 unter dem Gesetz zum Schutz und zur Erhaltung der Tierwelt in Thailand geschützt und wurden als eines der ersten Wassertiere in das Schutzprogramm aufgenommen.

Parallel dazu wurde auch eine tote Meeresschildkröte gefunden, die am Kamala Public Park an Land gespült wurde. Lokale Schätzungen zufolge war das Tier, das zwischen 30 und 50 kg wog, bereits seit mehreren Tagen tot.

Der Vorfall am Mittwoch ist der zweite Dugong-Todesfall in diesem Monat in den Gewässern um Phuket. Bereits am 18. Oktober 2024 wurde ein weiterer großer Dugong-Kadaver nahe der Fischergemeinde Tha Ton Do in Mai Khao gefunden. Diese Häufung von Todesfällen folgt auf die Sichtung einer Dugong-Familie in Rawai im August, die bei den Einwohnern für Freude sorgte und als gutes Zeichen für die Gesundheit des marinen Ökosystems gewertet wurde.

Nikorn Paphakityotphat, der stellvertretende Bürgermeister von Rawai, betonte die Bedeutung dieser Ereignisse für die Region: „Die Ankunft der Dugong-Familie war ein bedeutendes Ereignis für Rawai und ein positives Zeichen für die Gesundheit unseres marinen Ökosystems.“ Doch die jüngsten Todesfälle verdeutlichen die anhaltenden Gefahren für diese geschützten Tiere und rufen zu erhöhter Aufmerksamkeit und Schutzmaßnahmen auf.

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