Italienischer Ort am Mont Blanc evakuiert

Drohender Gletschersturz

Eine Gesamtansicht des Planpinceux-Gletschers auf dem Mont Blanc. Foto: epa/Riccardo Dalle Luche
Eine Gesamtansicht des Planpinceux-Gletschers auf dem Mont Blanc. Foto: epa/Riccardo Dalle Luche

COURMAYEUR: Auf der italienischen Seite des Mont Blanc droht ein großer Teil eines Gletscher einzustürzen. Wegen der Gefahr wurden am Donnerstag knapp 70 Menschen im Val Ferret am Ende des Aostatals in Sicherheit gebracht. Wie Experten erklärten, könnten rund 500.000 Kubikmeter an Eis ins Tal stürzen - das entspricht etwa dem Inhalt von 200 olympischen Schwimmbecken.

Die Gefahr werde aber wohl nur ein paar Tage bestehen, sagten Techniker der Nachrichtenagentur ANSA. Das Eis sei wegen der großen Temperaturunterschiede der vergangenen Tage in Bewegung gekommen.

Der Planpincieux-Gletscher unterhalb des Mont Blanc, dem höchsten Berg der Alpen und Grenzgipfel zwischen Italien und Frankreich, bedrohte gut ein Dutzend Einheimische und rund 50 Touristen. Diese wurden daher von Carabinieri und anderen Einsatzkräften in Sicherheit gebracht. Die Straße in das kleine Tal wurde vorübergehend gesperrt.

Dass ein Gletscher in Bewegung ist, sei völlig normal, sagte ein zuständiger Geologe der Zeitung «La Stampa». Weil sich diese Bewegung nun aber beschleunigt habe, mussten Vorkehrungen getroffen werden. Schon im September 2019 hatte dieser Gletscherabschnitt für Alarm gesorgt - damals drohten aber nur 250.000 Kubikmeter abzubrechen.

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