FRANKFURT/MAIN (dpa) - Die gestiegene Furcht vor drohenden US-Sonderzöllen hat die Aktien deutscher Autobauer am Montag belastet. Die Papiere von BMW, Daimler und Volkswagen gerieten am Vormittag mit zwischen 0,7 und 1,6 Prozent unter Druck. Aktien des Zulieferers Continental lagen ebenfalls 0,9 Prozent im Minus. Der Dax verlor derweil rund ein Viertelprozent.
Die Bundesregierung rechnet damit, dass eine Untersuchung des US-Handelsministeriums zu dem Schluss gekommen ist, dass das Ungleichgewicht im Autohandel mit Europa die nationale Sicherheit der USA bedroht. Damit könnte US-Präsident Donald Trump Sonderzölle auf den Import von Autos und Zulieferteilen erheben.
Für zusätzlichen Druck auf die Papiere der Autobauer sorgten aber auch schwache Zahlen zum Automarkt in China. Nach Daten des Branchenverbands PCA (China Passenger Car Association) und des Herstellerverbands CAAM (China Association of Automobile Manufacturers) ging es auch im Januar weiter runter mit dem Auto-Absatz. Vergangenes Jahr war es in China in Folge der Zollstreitigkeiten zwischen Washington und Peking zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren zu einem Rückgang auf dem Markt gekommen.