Drohende US-Zölle setzen Aktien von Autobauern unter Druck

Foto: epa/Uwe Meinhold
Foto: epa/Uwe Meinhold

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Die gestiegene Furcht vor drohenden US-Sonderzöllen hat die Aktien deutscher Autobauer am Montag belastet. Die Papiere von BMW, Daimler und Volkswagen gerieten am Vormittag mit zwischen 0,7 und 1,6 Prozent unter Druck. Aktien des Zulieferers Continental lagen ebenfalls 0,9 Prozent im Minus. Der Dax verlor derweil rund ein Viertelprozent.

Die Bundesregierung rechnet damit, dass eine Untersuchung des US-Handelsministeriums zu dem Schluss gekommen ist, dass das Ungleichgewicht im Autohandel mit Europa die nationale Sicherheit der USA bedroht. Damit könnte US-Präsident Donald Trump Sonderzölle auf den Import von Autos und Zulieferteilen erheben.

Für zusätzlichen Druck auf die Papiere der Autobauer sorgten aber auch schwache Zahlen zum Automarkt in China. Nach Daten des Branchenverbands PCA (China Passenger Car Association) und des Herstellerverbands CAAM (China Association of Automobile Manufacturers) ging es auch im Januar weiter runter mit dem Auto-Absatz. Vergangenes Jahr war es in China in Folge der Zollstreitigkeiten zwischen Washington und Peking zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren zu einem Rückgang auf dem Markt gekommen.

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Jürgen Franke 21.02.19 21:35
Der Begriff: "Exportweltmeister" signalisiert
lediglich die Stärke der Exportindustrie und nicht die der Volkswirtschaft. Für einen wirtschaftlichen Durchblick empfehle ich Prof. Sinn anzuklicken. Mit der Qualität der Fahrzeuge hat der Begriff weniger zu tun.
Hans-Dieter Volkmann 21.02.19 16:37
Friedrich Kostal 20.02. 19 Autobauer unter Druck
Werter Herr Kostal, ich glaube das Ihnen der wirtschaftliche Durchblick in dieser Situation fehlt. Deutschland hat deswegen Handelsüberschuss weil die deutsche Produktion, hier besonders die Autoindustrie, eine höhere Qualität besitzt als die amerikanische Produktion. Die USA könnte das ändern indem es bessere Qualität produziert, dann würden auch mehr amerikanische Autos gekauft. Übrigens, es sind deutsche Autofirmen die in den USA hochqualifizierte Autos bauen und viele tausend Arbeitsplätze schaffen. Trump sägt an einem Ast auf dem er selbst sitzt. Wie wird das weiter gehen?
Jürgen Franke 21.02.19 11:08
An anderer Stelle habe ich bereits
darauf hingewiesen, dass Trump mit seiner Politik auch den Autobauern in USA schadet. Aber nach wie vor wird er von seinen Anhängern gefeiert und bereitet sich auf seine Wiederwahl vor. Die Meinung der Deutschen interessiert ihn sowieso nicht. Die Autoaktien sind inzwischen auch wieder gestiegen.
Norbert Kurt Leupi 21.02.19 00:40
Trump, der mediengeile...
Selbstdarsteller leidet täglich immer mehr unter seinem Notstandsyndrom ! Nebst den Mexikanern und den chinesischen Handys , hält er nun auch noch deutsche Autos für gefährlich ! Das kann doch nur von einem Hirn-Gespinst eines " Gemein-Gefährlichen " kommen " ?