Drei Polizisten wegen Erpressung versetzt

Foto: Khaosodenglish
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BANGKOK: Drei Polizisten wurden bis zum Abschluss der Untersuchung auf inaktive Posten versetzt, weil sie einen französischen Geschäftsmann verhaftet und Geld erpresst hatten.

Als Gegenleistung für die umgerechnet 245.000 Baht wollten die Beamten eine Anzeige wegen Drogenbesitzes gegen den Ausländer fallen lassen. Noch am Montag hatte der Polizeichef der Wache Thonglor, Samphan Leungsajjakul, die Anschuldigung des Franzosen zurückgewiesen und erklärt, seine Beamten hätten ihn nicht erpresst. Jetzt sagte der Oberst, die Ermittler hätten substanzielle Beweise für das Fehlverhalten der drei Polizisten gefunden.

Die Beamten hatten den Geschäftsmann auf der Soi Sukhumvit 43 angehalten und durchsucht, aber sie fanden nichts Unerlaubtes. Wegen eines angeblichen Drogendeliktes wurde er zu einem Krankenhaus gebracht. Ein Urintest fiel positiv aus. Auf der Polizeistation durfte der Franzosen einen Bekannten anrufen, der ihm riet, die von den Polizisten geforderten 8.000 Dollar auf das Konto seiner Freundin zu überweisen. Der Ausländer stimmte dem Deal zu. Später konnte er weder den Bekannten noch dessen Freundin kontaktieren. Der Geschäftsmann vermutete, dass der Bekannte mit der Polizei zusammenarbeiten würde. Inzwischen hat er ihn verklagt. Der Franzose wurde freigelassen, weil bei ihm das Attest eines Arztes gefunden wurde, das besagte, er müsse aus gesundheitlichen Gründen Marihuana zu sich nehmen.

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Jürgen Franke 03.01.20 10:15
Herr Avgat, Ihr Vorschlag ist zwar
nachvollziehbar, doch in Thailand sieht man gewisse Handlungen von Polizisten anders. Das haben wir, als Gäste dieses Landes zu akzeptieren und sollten uns daran gewöhnen. Kritik in diesen Dingen ist sicherlich auch nicht erwünscht.