Drei Monate Krieg in der Ukraine

UN-Generalsekretär Antonio Guterres besucht die Ukraine. Foto: epa/Laurence Figa-talamanca
UN-Generalsekretär Antonio Guterres besucht die Ukraine. Foto: epa/Laurence Figa-talamanca

MOSKAU/KIEW/BERLIN: Wie viele Opfer Russlands Krieg gegen die Ukraine bisher gefordert hat, ist unbekannt. Der Westen will dem Land helfen: mit Hilfs- und Waffenlieferungen sowie Sanktionen gegen den Angreifer.

Drei Monate dauert Russlands Angriffskrieg in der Ukraine mittlerweile. Die wichtigsten Ereignisse:

24. Februar: Russland greift die ehemalige Sowjetrepublik an.

26. Februar: Deutschland entscheidet, Waffen aus Beständen der Bundeswehr an die Ukraine zu liefern. Russische Geldhäuser sollen aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift ausgeschlossen werden.

27. Februar: Russlands Präsident Wladimir Putin versetzt die Abschreckungswaffen der Atommacht in Bereitschaft.

2. März: Die UN-Vollversammlung verurteilt die russische Invasion mit historisch großer Mehrheit.

4. März: Ein Feuer an Europas größtem Atomkraftwerk nahe Saporischschja schürt Ängste vor einer nuklearen Katastrophe.

8. März: Tausende Zivilisten werden aus der umkämpften Stadt Sumy im Nordosten gerettet. Die USA verbieten den Import von Öl aus Russland.

14. März: Eine TV-Mitarbeiterin protestiert im russischen Staatsfernsehen gegen den Krieg.

16. März: Der Internationale Gerichtshof in Den Haag ordnet das sofortige Ende der russischen Gewalt in der Ukraine an.

17. März: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht in einer Videobotschaft vor dem Bundestag.

24. März: Die Nato beschließt eine massive Aufrüstung und aktiviert die Abwehr chemischer, biologischer und atomarer Bedrohungen.

26. März: Bei einer Rede in Warschau nennt US-Präsident Joe Biden Putin einen «Diktator».

1. April: Um ihre russischen Gaslieferungen zu bezahlen, müssen westliche Staaten künftig ein Konto bei der russischen Gazprombank haben. Sie können aber weiter in Euro und Dollar zahlen.

2. April: Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben wieder volle militärische Kontrolle über die Region um Kiew. Moskau verstärkt die Angriffe im Osten und Süden des Landes.

3. April: Gräueltaten an der Zivilbevölkerung in der Kiewer Vorstadt Butscha sorgen für Entsetzen. Die Ukraine zählt mehr als 400 Leichen.

8. April: Bei einem Raketenangriff auf den Bahnhof in Kramatorsk sterben mehr als 50 Menschen.

13. April: Biden wirft Russland Völkermord in der Ukraine vor.

15. April: Russland bestätigt den Untergang des Raketenkreuzers «Moskwa». Die Ukraine behauptet, das Flaggschiff der Schwarzmeerflotte versenkt zu haben. Moskau bestreitet das.

16. April: Nach Angaben Selenskyjs wurden in den ersten sieben Wochen Krieg bis zu 3000 ukrainische Soldaten getötet.

20. April: Die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine überschreitet die Marke von fünf Millionen.

21. April: Im Osten der Ukraine hat die russische Armee mittlerweile den Großteil der Region Luhansk unter Kontrolle.

27. April: Russland stoppt Erdgas-Lieferung nach Polen und Bulgarien.

28. April: Der Bundestag gibt grünes Licht für die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine.

2. Mai: Russlands Außenminister Sergej Lawrow sorgt mit einem Nazi-Vergleich vor allem in Israel für Empörung.

3. Mai: CDU-Chef Friedrich Merz zeigt sich in der Ukraine erschüttert über die Kriegsfolgen.

4. Mai: Die EU-Kommission schlägt ein Öl-Embargo vor, um den Druck auf Moskau zu erhöhen.

6. Mai: Die Bundesregierung sagt der Ukraine sieben Panzerhaubitzen 2000 zu.

8. Mai: Bundestagspräsidentin Bärbel Bas nimmt in Kiew am Gedenken zum Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa teil.

10. Mai: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock trifft Selenskyj in Kiew. Die deutsche Botschaft wird wiedereröffnet.

12. Mai: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba fordert auf seinem viertägigen Deutschland-Besuch die Lieferung westlicher Kampfjets und Raketenabwehrsysteme.

18. Mai: Schweden und Finnland beantragen offiziell die Nato-Mitgliedschaft.

20. Mai: Deutschland kündigt für Juli die Lieferung der ersten 15 Flugabwehrpanzer Gepard an die Ukraine an.

21. Mai: Russlands Armee hat nach eigenen Angaben die Hafenstadt Mariupol komplett unter Kontrolle. Zuvor hatten sich die letzten der mehr als 2400 ukrainischen Kämpfer im Stahlwerk Azovstal ergeben.

22. Mai: Das ukrainische Parlament verlängert das Kriegsrecht und die Generalmobilmachung bis zum 23. August.

23. Mai: Im ersten ukrainischen Kriegsverbrecherprozess wird ein 21 Jahre alter russischer Soldat zu lebenslanger Haft verurteilt.

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