Über die Feiertage (Königs-Geburtstag) hatte der hiesige Neffe Zeit, sich um die Drainage beim neu tiefer ausgebaggerten Fischteich zu kümmern. Ein kleiner Löffelbagger leistete dabei die wirklich große Arbeit. Diesen Dingern bei der Arbeit zuzusehen, war – wie immer – ein reines Vergnügen.
Der Thai-Architekt hat nun endlich den Kostenvoranschlag für die anstehende Hausrenovation geliefert, er liegt etwa 50 Prozent über meinen Erwartungen. Außerdem will er erst am Ende der Regenzeit anfangen, was Sinn macht. Über die hohen Kosten bin ich nicht wirklich schockiert, denn die meisten Projekte, an denen ich über die Jahre hier in Thailand beteiligt war, starten mit einer Maximalvariante des Wünschbaren und reduzieren sich dann am Ende auf einen vernünftigen Mittelweg. Aber vorerst ist die Renovation einmal verschoben.
Erosion der Aufschüttung beenden
Wie hier schon öfters erwähnt, haben wir unlängst den Fischteich in Nong Khai neu ausbaggern lassen und mit dem Aushub die Ränder neu aufgeschüttet. Durch den Regen wurde nun aber viel des aufgeschütteten Materials wieder in den Teich geschwemmt. Die alte Drainage war kaputt, die haben wir jetzt geflickt und dort, wo nötig, erweitert.
Über meine 33 Jahre in Thailand habe ich gelernt, dass ich nicht alles besser weiß als die Thais und nicht zu allem und jedem meinen Senf dazugeben muss. Ich habe also den handwerklich sehr begabten Neffen und einen Onkel als Baggerfahrer mehr oder weniger in Ruhe arbeiten lassen. Und vom Ergebnis her betrachtet, ist die ganze Übung gut herausgekommen. Jedenfalls ist die Erosion dort, wo sie ein Problem war, gestoppt.
Im Nong Khai-Garten blüht momentan der alte Drachenbaum geradezu wild. Er ist bestimmt schon 25 Jahre alt und hängt momentan voll mit riesigen Dolden zahlloser kleiner, gelber Blüten. Wunderschön ist das anzusehen, eine reine Pracht.
Kaffee-Vollautomat eingetroffen
Gerade noch rechtzeitig vor meiner Rückkehr nach Pattaya ist die neue Kaffeemaschine aus China hier in Nong Khai eingetroffen, ein Vollautomat. Das heißt, man füllt geröstete Bohnen und Wasser ein, die Maschine malt den Kaffee ganz frisch und heraus kommt ein ganz toller Kaffee der Wahl mit Schäumchen vom Feinsten. 15 Tage war die Maschine unterwegs, genau wie auf der Webseite vorausgesagt, wo wir die eigentlich „italienische“ De Longhi-Maschine bestellt haben, die offenbar im Reich der Mitte gefertigt wird wie so vieles. Nach einigen Startschwierigkeiten – man sollte halt das Manual genau lesen – funktioniert sie tadellos, der Kaffee, den diese gestylte Maschine liefert, ist ganz hervorragend.
Ich bin kein Nespresso-Fan, mich stört der viele Abfall und die viel zu teuren Kapseln, die für mich zudem – trotz verschiedener Farben und angeblich verschiedenem Inhalt – alle ganz gleich schmecken. Dieser Kauf war mit rund 15.000 Baht nicht billig, aber ich denke trotzdem ein gutes Geschäft und in wenigen Jahren amortisiert. Das Vorgängermodell – auch schon ein Vollautomat – hat fast 20 Jahre gehalten, war aber mit 34.000 Baht unendlich viel teurer.
Beim Mittagessen habe ich kürzlich etwas Neues ausprobiert: Guacamole mit Thunfisch und Wasabi, kombiniert mit einem gekochten Ei und kurz gekochten Garnelen. Soweit noch ziemlich vegetarisch. Und als Zugabe geröstete Speckwürfelchen darüber gestreut: Prima!
Hans Fritschi, Jahrgang 1957, ist ehemaliger Journalist und Buchautor, er lebt seit 1991 in Thailand. Mehrere Monate des Jahres reist er in der Welt herum, den Rest verbringt der Hobbygärtner in Pattaya und Nong Khai. Falls Sie Fragen und Anregungen an unseren Gartenkolumnisten haben, oder seinen Garten mal anschauen möchten, schicken Sie ihm eine E-Mail an oder besuchen Sie die Dicovery Garden Webseite oder Facebook. Für unterhaltsame und interessante Gartengeschichten in Bild und Ton besuchen Sie Hans Fritschis YouTube-Kanal – Teilen, Liken & Abonnieren erwünscht!
