Dow im Minus - Nasdaq auf Sechswochentief

NEW YORK: Im Sog massiver Verluste von Technologiewerten haben die US-Aktienmärkte am Montag an Boden verloren. Steigende Rohstoffpreise hätten Sorgen geschürt, dass die Inflation das Wachstum in der größten Volkswirtschaft der Welt zum Erliegen bringen und die jüngste Rekordrally an den Börsen zunichte machen könnte, hieß es aus dem Handel.

Der Dow Jones Industrial kletterte im frühen Handel erstmals über die vielbeachtete Marke von 35.000 Punkten und erreichte den vierten Handelstag in Folge ein Rekordhoch, bröckelte jedoch bald darauf wieder ab. Im späten Handelsverlauf beschleunigte sich die Talfahrt und ließ den US-Leitindex 0,10 Prozent im Minus schließen bei 34.742,82 Punkten. Der marktbreite S&P 500 verlor 1,04 Prozent auf 4188,43 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 sackte um 2,63 Prozent auf 13.359,08 Punkte ab und endete damit auf dem tiefsten Stand seit Anfang April.

Zu den größten Verlierern unter den Tech-Werten gehörten Qualcomm mit minus 6,5 Prozent, Tesla mit minus 6,4 Prozent, Facebook mit minus 4,1 Prozent, Twitter mit minus 3,7 Prozent und Amazon mit minus 3,1 Prozent. Apple-Papiere büßten 2,6 Prozent ein.

Ansonsten standen wieder einmal die Hinterlegungsscheine von Biontech im Anlegerfokus. Nach einem deutlichen Rücksetzer in der Vorwoche profitierten die Papiere des Corona-Impfstoffherstellers von einigen positiven Nachrichten und kletterten um mehr als 10 Prozent nach oben. Die Europäische Union (EU) kauft bis zu 1,8 Milliarden weitere Dosen Corona-Impfstoff von Biontech beziehungsweise von dessen Kooperationspartner Pfizer.

Im ersten Quartal dieses Jahres erzielte das Mainzer Biotech-Unternehmen einen Nettogewinn von 1,1 Milliarden Euro. Im Vergleich zum vierten Quartal 2020 (366,9 Mio) bedeutet dies eine Verdreifachung. Im ersten Quartal 2020 musste Biontech noch einen Nettoverlust von 53 Millionen Euro hinnehmen. Der Umsatz erreichte 2,05 Milliarden Euro, das waren mehr als 70 Mal so viel wie im entsprechenden Zeitraum 2020 (27,7 Mio).

Für die Anteilscheine von Marriott ging es um 4,1 Prozent abwärts. Der bereinigte Gewinn je Aktie des Hotelriesen war zwar im ersten Quartal nicht ganz so stark eingebrochen wie befürchtet. Der Umsatz aber enttäuschte.

Der Euro konnte seinen Gewinn aus dem europäischen Handel im US-Geschäft nicht halten und notierte zuletzt bei 1,2136 US-Dollar. In Europa war der Euro bis auf 1,2178 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Ende Februar gestiegen. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,2169 (Freitag: 1,2059) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8218 (0,8293) Euro gekostet.

Die Kurse von US-Staatsanleihen gaben etwas nach. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) sank um 0,10 Prozent auf 132,60 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Anleihen lag bei 1,60 Prozent.

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