DOSB zu IOC-Votum für Brisbane

​Deutsche Bewerbung nun unmöglich

Foto: Pixabay
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FRANKFURT/MAIN: Der Deutsche Olympische Sportbund hält ein Festhalten an einer Bewerbung der Rhein-Ruhr-Initiative um die Sommerspiele 2032 für falsch. Weitere Bemühungen in Deutschland um Olympia in elf Jahren seien «unter Einhaltung der mit allen Beteiligten abgestimmten entscheidenden Voraussetzungen unmöglich», teilte der DOSB am Montag mit.

Die Spitze des Dachverbands setzte sich gegen die Vorwürfe zur Wehr, die Olympia-Pläne der Rhein-Ruhr-Region für 2032 zu wenig unterstützt und sie beim Internationalen Olympischen Komitee nicht gut vertreten zu haben. Es habe «keine formale Entscheidung des DOSB für oder gegen einen Eintritt» in Verhandlungen mit dem IOC gegeben.

Ein früherer Eintritt in Gespräche mit dem IOC über eine Bewerbung «hätte nach unseren Erkenntnissen definitiv zu keiner anderen Vorgehensweise oder Entscheidung aufseiten des IOC geführt», hieß es. Der DOSB wolle nun mit seinen Mitgliedsorganisationen und der Politik mit Abstand reflektieren, «ob, wann, wo und mit welchem Konzept zu gegebener Zeit ein neuer Anlauf genommen» werde.

Die Initiative Rhein-Ruhr hatte dem DOSB vorgeworfen, international ungenügend vernetzt zu sein. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte kritisiert, dass die Dachorganisation sich nicht in der Lage gesehen habe, «in einen ernsthaften Dialog mit dem IOC über eine deutsche Olympia-Bewerbung einzutreten», und kein Gespür habe, «was sich beim IOC tut».

Auslöser des Konflikts war der IOC-Beschluss, die australische Stadt Brisbane schon jetzt zum bevorzugten Kandidaten für die Sommerspiele 2032 auszuwählen. Der deutsche Interessent wollte in Absprache mit dem DOSB erst einen Bürgerentscheid herbeiführen, bevor die Bewerbung eingereicht werden sollte. Rhein-Ruhr will am Bewerbungsvorhaben für 2032 festhalten oder gegebenenfalls für 2036 kandidieren.

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