Doping-Prozess gegen Ex-Langlauftrainer

​15 Monate auf Bewährung

Foto: Pixabay/Meine Männerwelt
Foto: Pixabay/Meine Männerwelt

INNSBRUCK: Im Dopingprozess gegen den ehemaligen ÖSV-Langlauf- und Biathlontrainer Walter Mayer hat das Landgericht Innsbruck eine Bewährungsstrafe von 15 Monaten verhängt. Außerdem muss der 63-Jährige eine Geldstrafe von 960 Euro zahlen. Das nicht rechtskräftige Urteil am Freitag erfolgte wegen Dopingvergehens und schweren Betrugs.

Dem ehemaligen Trainer war vorgeworfen worden, von 2012 bis 2019 Sportler beim Doping unterstützt zu haben und auch selbst Dopingmittel, darunter Wachstumshormone, Testosteron und Humanalbumin, an Sportler weitergegeben zu haben. Zudem soll er Blutdoping an Athleten praktiziert und damit zu deren Sportbetrug beigetragen haben. Der langjährige Trainer der österreichischen Skilanglauf-Goldstaffel bei der Weltmeisterschaft 1999 war bereits in mehrere Doping-Skandale verwickelt.

Bei der Fortsetzung des monatelang unterbrochenen Prozesses hatte Mayer am Donnerstag frühere belastende Aussagen widerrufen. Die Aussagen bei der Polizei seien unter Druck entstanden. Mayer räumte aber ein, dass er einer mitangeklagten Leichtathletin vor Wettkämpfen Infusionen gegeben habe. Dabei habe es sich aber nur um eine Magnesium-Kochsalzlösung gehandelt und diese stehe nicht auf der Dopingliste. Dass damals Infusionen von mehr als 50 Millilitern vor Wettkämpfen verboten gewesen seien, habe er nicht gewusst.

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