Doch «Fox News Großbritanniens»? Andrew Neil rechnet mit GB News ab

Foto: Pixabay
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LONDON: Der britische Medienveteran und ehemalige BBC-Journalist Andrew Neil hat nach seinem Abschied von dem neu gegründeten Nachrichtensender GB News den Vergleich mit dem US-Sender Fox News nicht mehr abgelehnt. «Die Menschen sollen sich selbst ihre Meinung bilden», sagte Neil auf eine entsprechende Frage aus dem Publikum bei der BBC-Sendung Question Time am Donnerstagabend.

Neil hatte die BBC im vergangenen Jahr verlassen, um den im Juni auf Sendung gegangenen neuen Nachrichtenkanal GB News mit zu gründen. Damals verteidigte er das Gegenprojekt zu den etablierten Nachrichtenkanälen BBC News und Sky News noch vehement gegen Kritiker, die es als Versuch werteten, den Erfolg des rechtslastigen US-Senders Fox News nachzubilden.

«Fox handelt mit Unwahrheiten, Verschwörungstheorien und Fake News», sagte Neil. Das sei nicht seine Art des Journalismus. «Ich überlasse es ihnen, Schlüsse zu ziehen, warum ich heute hier bin und nicht bei GB News», sagte er in der BBC-Sendung.

«Ich war der Meinung, dass man sich [von den etablierten Medien] unterscheiden kann, ohne in die Nähe von «Fox News» zu geraten», so Neil weiter. Es habe aber Differenzen zwischen ihm und den anderen Mitgliedern des Vorstands von GB News über die Ausrichtung des Senders gegeben, so der 72-Jährige weiter. Er habe dabei aber auf verlorenem Posten gestanden.

Neil, der als Zugpferd von GB News galt und eine abendliche Prime-Time-Show moderieren sollte, hatte bereits zwei Wochen nach dem Start des Senders eine Pause angekündigt. Seine Rolle hat nun Brexit-Vorkämpfer Nigel Farage übernommen.

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