BANGKOK: Zum dritten Mal in wenigen Wochen hat die Militärregierung eine Diskussion über ein Menschenrechtsthema im Club der Auslandspresse untersagt.
Am Freitag sollte es um eine in Vietnam lebende Minderheit gehen, um das indigene Bergvolk Montagnard. Zu dem Thema wollte die Menschrechtsorganisation Human Rights Watch einen Bericht geben. Als Begründung führte die Regierung an, die Diskussion könne die Beziehungen zwischen den beiden Ländern beschädigen und die nationale Sicherheit unterminieren. Nach Auffassung von Human Rights Watch wird die christliche Minderheit der Montagnard von der kommunistischen Regierung Vietnams eingeschüchtert und unterdrückt. Ebenfalls am Freitag legte die USA in Washington ihren Bericht zu Menschenrechten in Thailand im Jahr 2014 vor. Die Militärjunta habe das Versammlungsrecht, das Demonstrationsrecht und die Meinungsfreiheit weitgehend außer Kraft gesetzt. Nach dem Putsch habe das Militär 900 politische Führer, Akademiker und Journalisten vorübergehend festgesetzt. Gleichzeitig habe die Zahl der Fälle von Majestätsbeleidigung nach Paragraph 112 des Strafgesetzes erheblich zugenommen. Auch im Süden des Landes, in dem überwiegend Muslime leben, würden die Menschenrechte verletzt.