Dieses Jahr bislang mehr als 3000 Hitzetote in Deutschland

Foto: Pixabay/Studio_iris
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BERLIN: In diesem Jahr sind nach Schätzungen des Robert Koch-Institut (RKI) bislang rund 3100 Menschen im Zusammenhang mit Hitze gestorben. Das geht aus dem jüngsten Wochenbericht des Instituts zu Hitzetoten (Datenstand 17.9.23) hervor. Die Zahl schwankt je nach Stärke der Hitzeperiode stark von Jahr zu Jahr.

In der nächsten Woche werde das Institut den letzten Wochenbericht 2023 veröffentlichen, der sich mit hitzebedingter Mortalität beschäftigt, sagte eine RKI-Sprecherin der «Rheinischen Post» (Samstag). Danach werde es voraussichtlich im Herbst eine zusammenfassende Bilanz zum Sommer 2023 geben.

Der größte Anteil der Hitzetoten entfällt laut Wochenbericht auf die Altersgruppen ab 75 Jahren. Insgesamt sterben demnach absolut gesehen mehr Frauen als Männer im Zusammenhang mit Hitze. Das lasse sich jedoch auf den hohen Frauenanteil in den älteren Altersgruppen zurückführen.

Die geschätzte Anzahl der hitzebedingten Sterbefälle in Deutschland lag laut RKI 2018, 2019 und 2015 bei jeweils über 6000 Menschen. In den Jahren 2014, 2016, 2017 und 2021 habe es zwischen etwa 1000 und etwa 1700 Hitzetote gegeben.

Das RKI verweist darauf, dass in den meisten Fällen die Kombination aus Hitze und bestehenden Vorerkrankungen zum Tod führt. «Daher wird Hitze auf dem Totenschein normalerweise nicht als die zugrunde liegende Todesursache angegeben.» Stattdessen schätze das RKI das Ausmaß hitzebedingter Sterbefälle mit statistischen Methoden ein, in die Lufttemperatur und Sterbedaten einfließen.

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Oskar Kusch 02.10.23 20:10
Bernd Wendland 02.10.23 19:40 // Da muss ich Ihnen ausnahmsweise mal recht geben. "Alles auf der Welt ist relativ." Aber da fällt mir noch ein Spruch ein: "Herr lass Hirn regnen. Aber nimm diesen RD`s vorher den Regenschirm weg."
Bernd Wendland 02.10.23 19:40
Es ist doch sehr relativ und wenig objektiv, wen man als Hitzetoten bezeichnen könnte. Wenn z.B. jemand an Herzversagen stirbt, lässt sich doch schwer abschätzen, in wieweit wirklich die Hitze ihren hohen Anteil am Tode der Person hatte. Ich erinnere mich aber auch an einen Bericht im "Farang", wo damals von einem Greis in Nordthailand die Rede war, der angeblich den Kältetod gestorben war. Aus dem Text ging aber hervor, dass er sich bei 13 Grad Zimmertemperatur nicht zugedeckt hatte. Da stellte sich mir sofort die Frage, in wieweit die "Kälte" sein Herzkasperl ausgelöst haben könnte. Denn die genannte Temperatur ist vom Nullpunkt noch weit entfernt. Wie sagte schon Hans Kasper ganz richtig: "Alles auf der Welt ist relativ. Fragen Sie einmal Gänse nach ihrer Meinung zum Weihnachtsfest."