Die Raumstationen der Menschheit

Die Raumstation ISS. Foto: Wikimedia/Nasa
Die Raumstation ISS. Foto: Wikimedia/Nasa

BERLIN (dpa) - Raumstationen sind seit fast einem halben Jahrhundert Außenposten der Menschheit im All. Ein Überblick:

SALJUT - Die Sowjetunion errichtete 1971 die erste Raumstation Saljut-1. Es folgten weitere. Mit der 1982 in den Orbit gebrachten Saljut-7 endete das Programm. Sie wurde bis 1986 genutzt und trieb noch einige Jahre um die Erde, bevor sie 1991 abstürzte.

SKYLAB - Die USA starteten 1973 die Raumstation Skylab («Himmelslabor»). Drei Mannschaften mit jeweils drei Astronauten hielten sich dort bis Februar 1974 auf. Ohne später noch einmal Besuch erhalten zu haben, stürzte die einzige rein amerikanische Raumstation 1979 in den Indischen Ozean.

MIR - 1986 schoss die Sowjetunion die Basis für die Raumstation Mir ins All, an die im Laufe der Jahre fünf Laborelemente angekoppelt wurden. Mehr als 100 Besucher hatte die Mir, darunter auch mehrere deutsche Raumfahrer. Auch die USA brachten seit 1995 mit eigenen Shuttles Astronauten an Bord. Die Mir blieb 15 Jahre im All und stürzte 2001 kontrolliert über dem Südpazifik ab.

ISS - Der schrittweise Aufbau der ISS begann 1998. Neben den USA, Russland, Kanada und Japan sind die Mitgliedsstaaten der Europäischen Raumfahrtagentur Esa daran beteiligt. Die erste russisch-amerikanische Besatzung startete im Jahr 2000. Mehr als 200 Menschen waren bereits an Bord. Die Finanzierung der ISS ist bis 2024 gesichert. Über eine mögliche Verlängerung wird verhandelt. Auch eine Privatisierung wird nicht ausgeschlossen.

TIANGONG - Das chinesische Raumlabor Tiangong 1 nahm 2011 den Betrieb auf. Im April 2018 stürzte der seit 2013 unbemannte Himmelspalast über dem Südpazifik ab, nachdem er zwei Jahre unkontrolliert um die Erde gekreist war. Es gab zwei bemannte Missionen dorthin. 2016 schoss China Tiangong 2 ins All. Zwei Raumfahrer machten dort bisher Experimente. Mit seinen Raumlaboren will China Erfahrungen für den Bau einer eigenen Raumstation sammeln, die um das Jahr 2022 fertig werden soll.

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