Die Kampfpanzer Leopard, Abrams und Challenger

Undatiertes Handout des Rüstungskonzerns Krauss-Maffei Wegmann zeigt einen Kampfpanzer Leopard 2A4. Foto: Krauss-Maffei Wegmann/dpa
Undatiertes Handout des Rüstungskonzerns Krauss-Maffei Wegmann zeigt einen Kampfpanzer Leopard 2A4. Foto: Krauss-Maffei Wegmann/dpa

BERLIN: Mit der geplanten Lieferung von Kampfpanzern wird die Ukraine mit den am besten gepanzerten Fahrzeugen für das Schlachtfeld ausgestattet. Dazu gehören der deutsche Leopard 2, das US-Modell M1 Abrams und der britische Challenger 2. Militärexperten sehen bei den Fahrzeugen eine Balance aus Schutz, Beweglichkeit und Feuerkraft.

Leopard 2: Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Über die Jahre erhielten die Kettenfahrzeuge des Rüstungskonzerns Krauss-Maffei Wegmann eine immer stärkere Panzerung. Die etwa 64 Tonnen schwere aktuelle Serie A7V erreicht mit 1500 PS starken Diesel-Motoren eine Höchstgeschwindigkeit von 63 Kilometern pro Stunde.

Der Leopard 2 A6 soll nun in die Ukraine geliefert werden. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe (120 Millimeter) versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.

In den kommenden drei Jahren soll die Bundeswehr insgesamt 104 neue Leopard 2 A7V erhalten. Ältere Modelle werden nach und nach ausgemustert oder an andere Länder gegeben. Dem Jahresbericht «Military Balance 2022» des Internationalen Instituts für strategische Studien zufolge besitzt Deutschland mehr als 300 Leopard-2-Panzer verschiedener Serien.

M1 Abrams: Der US-Kampfpanzer gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.

Nach «Military Balance»-Angaben sind die USA im Besitz von mehr als 6000 Stück in verschiedenen Ausführungen - etwas mehr als die Hälfte davon sind demnach eingelagerte Einheiten.

Challenger 2: In der britischen Armee ist der Challenger 2 seit 1998 im Einsatz. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 59 Stundenkilometern auf der Straße und 40 Kilometern pro Stunde im Gelände soll der Kampfpanzer mit seiner 120-Millimeter-Kanone feindliche Panzer zerstören. Die vierköpfige Besatzung steuert das über Diesel angetriebene Fahrzeug mit einem Kampfgewicht von 75 Tonnen.

«Military Balance» zufolge besitzt Großbritannien 227 Challenger 2. Auch der Verteidigungsausschuss im britischen Parlament nennt im Jahr 2021 diese Zahl. Die Abgeordneten merken aber auch an, dass das Gefährt seit Einführung keine nennenswerten Leistungssteigerungen mehr erfahren hat und damit technisch etwas hinter Leopard 2 und M1 Abrams zurückliegt. Mittlerweile wird das Nachfolgemodell Challenger 3 entwickelt, knapp 150 Stück sollen bis 2040 in das britische Arsenal integriert werden.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.

Leserkommentare

Vom 10. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

michael von wob 27.01.23 11:30
@ Frank
Michael reicht und der Ukraine nicht zu helfen und von Putler von der Landkarte auszulöschen wäre eine Verantwortungsvolle Alternative ? Ihr sagt immer was nicht geht statt 1x mal einen alternativen Vorschlag zu machen. Komm nicht mit verhandeln ........Putler verhandelt nicht !
michael von wob 27.01.23 06:40
@ Frank Heller
Was Putler tut ist veranwortungsvoll ?
Strauss 27.01.23 05:20
Damit steigen die Chancen jetzt
russisch besetzte Gebiete zurück zu erobern. Worst case auf dem man sich einrichten soll ist::
die werden weiter in der Ukraine Städte beschiessen. Alles kann da gar nie abgefangen werden , und die Bevölkerung leidet weiter. Also müssten als weiterer Schritt, möglichst umgehend alle russischen Militärabschussziele, egal wie, ausgeschaltet werden.