Diabetes vorbeugen ist besser als heilen

Früherkennung und Kontrolle des Blutzuckerspiegels im Bumrungrad Hospital

Bumrungrad bietet Diabetes-Test-Pakete für Personen an, bei denen noch kein Diabetes diagnostiziert wurde. Foto: Andrey Popov/Adobe Stock
Bumrungrad bietet Diabetes-Test-Pakete für Personen an, bei denen noch kein Diabetes diagnostiziert wurde. Foto: Andrey Popov/Adobe Stock

BANGKOK: Weltweit sind schätzungsweise 425 Millionen Menschen von Diabetes mellitus betroffen, umgangssprachlich zumeist Zuckerkrankheit genannt. Die chronische Stoffwechselerkrankung wird grundsätzlich zwischen ihren beiden wichtigsten Formen unterschieden: Typ-1- und Typ-2-Diabetes.

Typ-1-Diabetes (absoluter Insulinmangel) beginnt in den meisten Fällen bereits im Kindesalter und entsteht durch einen Mangel am körpereigenen Hormon Insulin, was zumeist auf eine Fehlreaktion des Immunsystems zurückzuführen ist. Da die Insulin-produzierende Zellen in der Bauchspeicheldrüse durch die körpereigenen Abwehrstoffe (Antikörper) zerstört werden, steigt folglich der Blutzuckerspiegel. Für die Behandlung des absoluten Insulinmangels müssen die Patienten lebenslang Insulin spritzen.

Typ-2-Diabetes (Insulinresistenz) tritt zumeist erst im Alter von über 35 Jahren auf und ist gekennzeichnet durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel, der in einer Insulinresistenz der Zellen begründet ist. Übergewicht, eine ungesunde Lebensweise und genetische Einflüsse fördern diese Resistenz im Körper, wodurch das Insulin nicht mehr optimal wirken kann. Die Folge: Die Körperzellen können den Zucker nicht in ausreichender Menge aufnehmen und der Blutzuckerspiegel steigt. Da die Bauchspeicheldrüse noch mehr Insulin produziert, entsteht ein Teufelskreislauf.

Das Wissen um die Risikofaktoren und die Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen sind die entscheidenden Maßnahmen, die jeder zur Erhaltung der eigenen Gesundheit ergreifen kann. Personen, bei denen Bluthochdruck und/ oder hohe Cholesterinwerte diagnostiziert werden, sollten immer auch einen Diabetestest durchführen lassen, da sie einem hohen Risiko ausgesetzt sind, an Typ-2-Diabetes zu erkranken.

Häufigste Risikofaktoren

• Fettleibigkeit (Body-Mass-Index über 25kg/m2)

• Einlagerung von Bauchfett

• Familienanamnese von Typ-2-Diabetes (Eltern oder Geschwister)

• Diabetes während der Schwangerschaft

• Frauen mit einer Vorgeschichte des polyzystischen Ovarialsyndroms (PCOS)

• Zunehmendes Alter (Diabetes-Test ab 35 Jahre empfehlenswert)

• Prädiabetes

• Bewegungsmangel

Häufigste Symptome

In der Regel verläuft der Beginn der Erkrankung asymptomatisch. Die Diagnose eines Typ-2-Diabetes ist deshalb häufig ein Zufallsbefund oder wird erst im Rahmen einer Folgeerkrankung, z.B. bei einem Herzinfarkt, gestellt. Personen mit erhöhtem Erkrankungsrisiko (siehe oben), sollten deshalb sicherheitshalber einen Arzt aufsuchen, wenn sie nachfolgende Beschwerden haben:

• Müdigkeit

• Schwäche

• Sehstörungen

• Erhöhte Infektneigung

• Häufige Haut- und Schleimhautinfektionen (Harntrakt, Pilzinfektion)

• Juckreiz

Bei Personen, denen nicht bewusst ist, dass sie an Diabetes oder Prädiabetes leiden, treten bestimmte Symptome auf, wie z.B. häufiges Wasserlassen, Durstgefühl, schlechte Wundheilung, verschwommenes Sehen und wiederkehrende Infektionen, die durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel verursacht werden. Besonders die Unwissenheit macht Typ-2-Diabetes zu einer gefährlichen Krankheit, da die schlechte Kontrolle des Blutzuckerspiegels zu langfristigen Komplikationen führt. Denn ist der Spiegel zu hoch, können die Zuckermoleküle Schäden an bestimmten Bereichen des Körpers verursachen:

• Kleine Blutgefäße auf der Rückseite der Augen können zu Retinopathie, Katarakt und Glaukom führen.

• Kleine Blutgefäße in den Nieren können zu Nephropathie führen.

• Nerven in den Füßen können ein Taubheitsgefühl oder Schmerzen verursachen und Neuropathie auslösen.

• Verengungen der zu den Füßen führenden Arterien können zu einer peripheren, arteriellen Verschlusskrankheit (PAD) führen.

• Herzkrankheiten und Schlaganfälle, insbesondere bei hohem Blutdruck, werden ebenfalls mit Diabetes in Verbindung gebracht, insbesondere im Zusammenhang mit hohem Blutdruck.

Diabetes-Test als beste Prävention:

1. Vorbeugen ist besser als heilen.

2. Typ-2-Diabetes ist eine Krankheit, die verhindert oder zumindest verzögert werden kann.

3. Eine frühzeitige Normalisierung des Blutzuckerspiegels verhindert die Komplikationen, die mit Diabetes verbunden sind.

Ein Diabetes-Test ist unausweichlich für das frühzeitige Erkennen erhöhter Blutzuckerwerte und Voraussetzung für eine Therapie, um langfristige Komplikationen zu verhindern.

Weitere Auskünfte erhalten Sie im Diabetes Care Center im 19. Stock der Bumrungrad International Clinic (BIC) sowie unter der Kurzwahl 1378. Mehr unter Bumrungrad.com.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Jürgen Franke 18.02.21 10:07
Laßt Euch im Krankenhaus untersuchen.
Teilweise haben die Krankenhäuser durch Corona wenig zu tun und haben ausreichend Zeit, für eine Beratung. Habe mich im Sao Paulo Krankenhaus HuaHin untersuchen lassen, für eine Summe, für die in Deutschland der Arzt noch nicht einmal die Tür geöffnet hätte. Lediglich die Unfallopfer, immerhin 2.000 bisher füllen die Krankenhäuser.
Kurt Wurst 14.02.21 22:37
Was soll ich machen? @ Johann Mueller
Bei der Mail auf antworten drücken und fragen.