Deutschland will Burkina Faso im Kampf gegen Terroristen beraten

Foto: epa/Adam Berry
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BERLIN (dpa) - Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat eine stärkere militärische Unterstützung für Burkina Faso im Kampf gegen islamistische Terroristen angekündigt.

Deutschland sei zu einem Beratervertrag bereit, über den auf Ebene der Verteidigungsministerien bereits gesprochen werde, sagte Merkel am Donnerstag in Berlin bei einem Treffen mit dem Präsidenten von Burkina Faso, Roch Marc Christian Kaboré.

«Da müssen noch einige Rechtsfragen geklärt werden. Das ist heute durch ein Treffen der Verteidigungsminister auch schon auf den Weg gebracht worden», sagte Merkel. Angesichts der sehr konkreten Bedrohung müssten beide Seiten «schnell praktisch werden, damit die Menschen merken, dass wir etwas für sie tun».

Kaboré sagte, sein Land sei offen für sämtliche Partnerschaften, mit deren Hilfe «wir unser Hoheitsgebiet konsequenter verteidigen können». Das gelte auch für die Gruppe der G5-Sahelstaaten - darunter auch Mauretanien, Mali, Niger und Tschad. Ein geplantes Außenministertreffen müsse dazu dienen, die Maßnahmen sichtbarer zu machen.

Die EU unterstützt die G5-Staaten beim Aufbau einer gemeinsamen Militärtruppe für den Kampf gegen Terrorismus und organisierte Kriminalität. Deutschland und Frankreich erhoffen sich davon auch mehr Sicherheit für Europa und einen Rückgang der illegalen Migration. Allerdings kommt der Aufbau bisher nur schleppend voran.

In den Jahren 2017 und 2018 hat Deutschland nach Angaben Merkels die G5-Truppe mit 28 Millionen Euro unterstützt. «Wir wollen unsere Unterstützung auch fortsetzen. Wir sind Teil auch des europäischen Netzwerkes und wir haben heute sehr intensiv gesprochen, wie wir die Dinge effizienter machen können, sowohl auf der europäischen Seite als auch auf der Seite der G5-Sahelstaaten», sagte sie.

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