Freundschaftserklärung zwischen Deutschland und Dänemark

Außenminister Heiko Maas (L) und sein Amtskollege aus Dänemark Jeppe Kofod (R) geben sich während einer gemeinsamen Pressekonferenz die Hand. Foto: epa/Hayoung Jeon
Außenminister Heiko Maas (L) und sein Amtskollege aus Dänemark Jeppe Kofod (R) geben sich während einer gemeinsamen Pressekonferenz die Hand. Foto: epa/Hayoung Jeon

KOPENHAGEN: Deutschland und sein nördlichster Nachbar Dänemark haben eine gemeinsame Freundschaftserklärung vereinbart. «Wir wollen unsere freundschaftlichen Beziehungen gemeinsam weiterentwickeln und künftig politisch, wirtschaftlich und kulturell noch enger zusammenarbeiten», erklärte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) am Dienstag nach einem Online-Treffen mit dem dänischen Außenminister Jeppe Kofod sowie mehreren Schülerbotschafterinnen und -botschaftern aus der Grenzregion. Unter anderem wollen die beiden Nachbarn laut Maas ihre Kooperation bei den erneuerbaren Energien, beim Umweltschutz und in der Entwicklungsarbeit weiter ausbauen.

«Deutschland und Dänemark teilen zwar nur eine kurze Grenze, aber inzwischen eine lange Tradition freundschaftlicher Zusammenarbeit», sagte Maas. Die Minderheiten im deutsch-dänischen Grenzgebiet spielten dabei eine besonders wichtige Rolle und seien «Brückenbauer über die Grenze hinweg». Aus einem ursprünglichen Gegeneinander sei ein Mit- und schließlich ein Füreinander geworden.

«Dänemarks Verhältnis zu Deutschland ist etwas ganz Besonderes», sagte auch Kofod. «Wir teilen gemeinsame Werte, haben eine enge Zusammenarbeit in der EU und in internationalen Organisationen. Und Deutschland ist unser stärkster Handelspartner.» Dieses Verhältnis solle geschützt und gestärkt werden.

Die Grenze zwischen Deutschland und Dänemark wurde 1920 neu gezogen. Dadurch entstanden auf beiden Grenzseiten Minderheiten. Das Grenzgebiet ist im Laufe der Jahre stark zusammengewachsen und gilt nun als Musterbeispiel für das Zusammenleben in einer Grenzregion.

All das sollte zum 100. Jubiläum eigentlich groß gefeiert werden, unter anderem war ein deutsch-dänisches kulturelles Freundschaftsjahr mit zahlreichen Veranstaltungen in beiden Ländern geplant gewesen. Vieles musste aber wegen der Coronavirus-Pandemie ausfallen, manche Veranstaltungen wurden ins Jahr 2021 verschoben.

Die Außenministerien haben nun anlässlich des Freundschaftsjahres und des 100-jährigen Jubiläums der friedlichen Grenzziehung eine gemeinsame politische Erklärung ausgearbeitet. Darin heißt es unter anderem auch: «Unser Ziel ist es, gemeinsam zur dauerhaften Überwindung der Covid-19-Pandemie sowie zur wirtschaftlichen Erholung Europas beizutragen.»

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