Venezuela muss Wahlakten offenlegen

​Deutschland und andere  

Teilnehmer an einer Demonstration in Buenos Aires: Venezolaner. Foto: epa/Stringer
Teilnehmer an einer Demonstration in Buenos Aires: Venezolaner. Foto: epa/Stringer

PARIS: War die Wahl in Venezuela manipuliert? Das wirft die Opposition Präsident Maduro vor. Sieben europäische Staaten verlangen Aufklärung.

Nach einer von Betrugsvorwürfen begleiteten Präsidentenwahl in Venezuela fordern Deutschland und andere europäische Länder die Veröffentlichung der Wahlunterlagen. «Wir bringen unsere große Besorgnis über die Lage in Venezuela nach den Präsidentschaftswahlen vom vergangenen Sonntag zum Ausdruck», hieß es in einer gemeinsamen Erklärung von Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Niederlande, Spanien und Portugal.

«Wir fordern die venezolanischen Behörden auf, alle Wahlunterlagen rasch zu veröffentlichen, um die Transparenz und Integrität des Wahlprozesses zu gewährleisten», hieß es weiter. Das sei unerlässlich, um den Willen des venezolanischen Volkes anzuerkennen.

Nach der Wahl am vergangenen Sonntag hatte die linientreue Wahlbehörde den seit 2013 regierenden autoritären Präsidenten Nicolás Maduro zum Wahlsieger erklärt. Allerdings veröffentlichte sie bislang nicht die aufgeschlüsselten Resultate der einzelnen Stimmbezirke.

In den vergangenen Tagen hatten zahlreiche Menschen in dem südamerikanischen Land gegen die aus ihrer Sicht manipulierte Wahl demonstriert. Auch Anhänger der sozialistischen Regierung gingen auf die Straße, um Maduro im Machtkampf mit der Opposition den Rücken zu stärken.

Die USA und ein halbes Dutzend lateinamerikanischer Länder haben Oppositionskandidat Edmundo González Urrutia bereits als Sieger anerkannt. Die Europäische Union, die Organisation Amerikanischer Staaten und zahlreiche Staaten in der Region haben zumindest deutliche Zweifel am offiziellen Wahlergebnis angemeldet.

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Hans-Dieter Volkmann 05.08.24 19:07
I. Kerp 05.08.24 15:30
Vielleicht hat Maduro sich schon entschlossen, die Wahlunterlagen zu veröffentlichen. Es bedarf nur noch etwas Zeit bis er diese gefälscht hat, dann veröffentlich er sie.
Ingo Kerp 05.08.24 15:30
Wird sich Maduro dem Druck neigen und die Wahlunterlagen veroeffentlichen, auf die etliche Staaten drängen? Es wäre wahrscheinlich sein Ende, wenn man die Untrlagen zählt. Andererseits darf man ihm auch zutrauen, das er gefälschte Wahlunterlagen preisgibt und diese als echt verkauft. Die Proteste werden vorerst weitergehen und ebenso die Fluchten von etlichen Menschen des Landes.