PHUKET: Der Deutsche Nico P. aus Lübben in Brandenburg hat seine thailändische Freundin Pischa aus Eifersucht getötet.
Inzwischen hat der 36-Jährige den Ermittlern in mehrtägigen Verhören auf der Polizeistation Chalong den Tathergang geschildert. Am 2. Juli hatte das Paar nach seiner Rückkehr aus Phang-nga in der Unterkunft in Chalong einen heftigen Streit, weil Nico auf dem Handy seiner Freundin Mitteilungen und Fotos eines Mannes gefunden hatte. Der Deutsche glaubte, Pischa habe eine Beziehung zu einem anderen Mann. Die 35-Jährige verneinte, und das muss ihren Freund noch ärgerlicher gemacht haben. Schlussendlich gestand Pischa, sie liebe einen anderen Mann.
Daraufhin drückte der Deutsche mit all seiner Kraft die Frau nieder und würgte sie, bis sie still war, berichtet „Phuket News“ weiter. Dann will Nico das Haus verlassen und nach einer Stunde wiedergekommen sein. Da seine Freundin sich nicht bewegte, wollte er sie wach rütteln. Da bemerkte er, dass der Körper kalt, dass die Frau tot war. Er wickelte sie auf dem Bett in ein Laken, und es sah aus, als ob Pischa schliefe.
Mehrere Freundinnen wollten sie sprechen, wurden aber von dem Deutschen abgewiesen. Mit der Begründing, Pischa fühle sich nicht wohl, sie habe Medikamente eingenommen und schlafe. Zwei Nächte verbrachte der 36-Jährige im Apartment mit der Leiche, die inzwischen zu verwesen begann. Weil aus dem Mund eine Flüssigkeit austrat, stülpte er über den Kopf eine Plastiktüte und umwickelte die Leiche mit Plastik, einer Decke und einem Seil.
Weiter sagte Leutnant Chanat Hongsittichaikul den Medien, der Deutsche habe am 3. Juli einen Toyota Yaris geliehen und mit diesem Fahrzeug am Abend des 4. Juli die Leiche zu einem einsam gelegenen Waldstück gebracht und sie dort liegengelassen. Am kommenden Tag hatte er das Auto zum Verleiher zurückgebracht. Das GPS-System des Yaris führte die Polizei zum Fundort der getöteten Frau.
Am 9. Juli wurde die Leiche entdeckt, abends schnitt sich Nico P. mit einem Teppichmesser in die Kehle, als er vor seinem Haus Polizei entdeckte. Eine Woche lag er im Krankenhaus, jetzt sitzt er in Untersuchungshaft.
Die Polizei wartet auf das Ergebnis der Obduktion im Surat Thani Hospital. Weil die Leiche stark verwest war, konnten die Beamten nicht eindeutig die Ursachen für vermeintliche Wunden ermitteln. Nico P. erwartet die Todesstrafe, die vom Gericht zumeist in eine lebenslange Haft umgewandelt wird. Er kann nicht damit rechnen, der deutschen Justiz überstellt zu werden.