SAMUT SAKHON: In einer dramatischen Rettungsaktion befreiten Polizeikräfte, gemeinsam mit Rettungsdiensten und Mitarbeitern des Marine and Coastal Resources Research Centre (Upper Gulf of Thailand), am frühen Sonntagmorgen (3. Oktober 2024) eine indonesische Touristin aus einem dichten Mangrovenwald im Unterbezirk Bang Ya Phraek, Bezirk Mueang in Samut Sakhon.
Die Beamten wurden gegen 09.00 Uhr alarmiert, nachdem die Touristin von ihrem deutschen Reisebegleiter in der Wildnis zurückgelassen worden war. Durch den Einsatz von Sirenen und Rufen konnten die Helfer schließlich die Hilferufe der Frau lokalisieren. Sie fanden die Indonesierin in einem bedauernswerten Zustand – bedeckt mit Schlamm und leichten Verletzungen, die sie sich an den spitzen Ablegern der Mangrovenvegetation zugezogen hatte.
Die gerettete Touristin berichtete den Einsatzkräften eine beunruhigende Geschichte: Sie war mit ihrem deutschen Freund in Thailand unterwegs, als es zu einem hitzigen Streit kam. Auslöser war ein Telefonat zwischen ihrem Freund und dessen thailändischer Ehefrau, in dem es um den Verkauf eines Hauses ging, das der Deutsche für seine Frau gekauft hatte. In seiner Wut forderte der Mann die Indonesierin auf, das Auto zu verlassen, und fuhr ohne sie davon.
In ihrer Not wandte sie sich an lokale Hilfsorganisationen, die schließlich die Behörden alarmierten.
Trotz ihrer Rettung und der traumatischen Erfahrung entschied sich die Touristin gegen eine Strafanzeige. Sie äußerte den Wunsch, lediglich zum Flughafen gebracht zu werden, um möglichst schnell nach Hause zurückkehren zu können. Die Polizei nahm ihre Aussage auf der Station im Unterbezirk Tha Chalom auf und arrangierte anschließend ihren sicheren Transport zum Flughafen Suvarnabhumi.
Die Polizei hat unterdessen ein Verfahren gegen den deutschen Staatsbürger eingeleitet, der seine Reisebegleiterin im Stich gelassen hatte. Die Ermittlungen dauern an, während die Behörden versuchen, weitere Details zu diesem verstörenden Vorfall zu klären.