Ostsee entscheidend für Europas Sicherheit

​Deutscher Minister 

NATO/OTAN Logo. Foto: Wikepedia/Imalipusram
NATO/OTAN Logo. Foto: Wikepedia/Imalipusram

ROSTOCK: Die Deutsche Marine übernimmt in der Ostsee eine Führungsrolle im Auftrag der Nato. Dazu nahm auf dem Gelände der Hanse-Kaserne in Rostock ein neues Hauptquartier offiziell seine Arbeit auf.

Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat die Bedeutung des Ostseeraumes für die Sicherheit Europas hervorgehoben. Dies sei mit der fortlaufenden Aggression Russlands gegen die Ukraine in unmittelbarer Nachbarschaft noch deutlicher geworden.

Es seien mittlerweile fast 1.000 Tage seit der russischen Militärinvasion in der Ukraine vergangen, und es sei klar, dass sich der Krieg für Präsident Wladimir Putin nicht nur gegen die Ukraine richte.

«Sein wirklicher Feind ist unsere freie, unabhängige und demokratische Lebensweise», sagte Pistorius bei der Eröffnung eines neuen taktischen Hauptquartiers der Deutschen Marine in Rostock laut vorab verbreiteten Redetext.

Die Sicherheit im baltischen Raum sei untrennbar mit der Sicherheit des gesamten Europas verbunden. Mit der neuen Zentrale übernimmt die Marine Aufgaben der Nato, die dadurch ihre Verteidigungsbereitschaft in der Ostsee-Region stärken will.

Deutschland, das in dem Nato-Bündnis die größte Marine in der Ostsee stellt, übernahm die regionale Führungsrolle bereits zum 1. Oktober. Pistorius macht klar, dass es kein neues Nato-Hauptquartier sei und auch kein Verstoß gegen den Zwei-plus-Vier-Vertrag.

Das neue Hauptquartier hat die Aufgabe, maritime Operationen und Übungsvorhaben zu planen sowie von der Nato zugeteilte Seestreitkräfte in Frieden, Krise und Krieg zu führen. CTF Baltic steht für «Commander Task Force Baltic».

Es handelt sich um ein nationales Hauptquartier mit Beteiligung anderer Staaten. Nach Angaben des Ministeriums wird es von einem deutschen Admiral geführt.

Neben Deutschland sind noch elf weitere Nationen personell an CTF Baltic beteiligt: Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Lettland, Litauen, Niederlande, Polen und Schweden. In Friedenszeiten können 60 Soldatinnen und Soldaten aus diesen und weiteren Partnerländern 60 multinationale Dienstposten besetzen.

Im Krisen- und Konfliktfall kann der Stab auf bis zu 240 Dienstposten aufgestockt werden.

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