Deutsche Wanderer bleiben bei Salzburg im Neuschnee stecken

Eine Hütte in der Nähe von Nederle ist mit Schnee bedeckt. Foto: epa/Daniel Kopatsch
Eine Hütte in der Nähe von Nederle ist mit Schnee bedeckt. Foto: epa/Daniel Kopatsch

SALZBURG: Zehn deutsche Wanderer haben den Wintereinbruch in den österreichischen Alpen unterschätzt und mussten per Hubschrauber gerettet werden. Sie waren im Neuschnee stecken geblieben. Unter den Wanderern waren fünf Menschen aus Thüringen, drei aus Bayern und je eine Person aus Hessen und Rheinland-Pfalz, wie die Polizei am Montag mitteilte. Alle zehn blieben unverletzt.

Die Gruppe hatte das Wochenende auf einer Hütte in Saalfelden am Steinernen Meer im Pinzgau verbracht und machte sich laut Polizeibericht am Sonntagmorgen auf den Weg ins Tal, obwohl ihnen die Hüttenwirtin wegen des Neuschnees am Samstag davon abgeraten hatte.

Die Wirtin machte sich am Sonntagvormittag Sorgen über Schneerutsch und alarmierte die Bergrettung, welche die im Schnee feststeckenden Wanderer auf rund 2000 Metern Höhe entdeckte. «Nach erfolgter Kontaktaufnahme mit den sichtlich erleichterten Personen», so die Polizei, flogen die Retter die unverletzten Wanderer auf eine Alm und stiegen dann mit ihnen weiter ab. Für die Kosten des Einsatzes müssen die Wanderer nun selbst zahlen. «Auch wenn nur wenige Zentimeter Schnee angesagt werden, können im Gebirge zwei bis drei Meter hohe Schneeverwehungen entstehen», warnte Bergretter Markus Reichholf.

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Francis Light 29.09.20 15:07
Nicht recht vorstellbar, dass es eine Gruppe aus zehn Personen gemeinsam nicht schafft, wieder zurückzugehen, noch dazu in den heutigen Zeiten mit Smartphone und deren Navigierhilfen. Selbst auf 2000m ist es doch verwunderlich, wenn Ende September schon solche Schneemassen niedergehen. Aber auch die niedrigeren Berge sind hier in OÖ schon bis weit nach unten mit Schnee angezuckert, das ist selten um die Jahreszeit.

Was kostet wohl so eine Rettung? Um das Geld kann man sicher oft zum Friseur gehen, außer zu dem Friseur, wo der Herr Donald J. Trump hingeht, dann geht sich das nicht mehr so oft aus.