Deutsche Rente geht millionenfach ins Ausland

Foto: epa/Sascha Steinbach
Foto: epa/Sascha Steinbach

BERLIN (dpa) - Ihre deutsche Rente erhielten rund 1,75 Millionen Empfänger im vergangenen Jahr außerhalb von Deutschland.

Das sind rund 6,8 Prozent der deutschen Renten, wie aus neuen Zahlen der Rentenversicherung hervorgeht. Diese lagen der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag in Berlin vor. Die Zahl entspricht demnach dem Vorjahresniveau. Im Jahr 2000 gab es erst rund 1,21 Millionen ins Ausland gezahlte Renten.

Der Anstieg beruht zum großen Teil darauf, dass ehemalige Gastarbeiter aus Italien, Spanien, Griechenland, dem ehemaligen Jugoslawien und der Türkei im Rentenalter in ihre Heimatland zurückgekehrt sind.

Rund 86 Prozent aller Auslandsrenten gingen an ausländische Staatsangehörige, die Rentenansprüche erworben haben. Mit rund 367.000 Renten gingen die meisten nach Italien, gefolgt von Spanien mit rund 202.000 und Griechenland mit rund 98.000 Zahlungen. Viele Senioren haben den Angaben zufolge Anspruch auf mehrere Rentenarten, etwa eine Alters- und eine Hinterbliebenenrente.

Fast 14 Prozent der Auslandsrenten werden an Deutsche gezahlt, die einen Wohnsitz im Ausland haben oder sich dauerhaft dort aufhalten. Hier hat die Schweiz den höchsten Anteil mit mehr als 26.000 Renten, gefolgt von Österreich mit über 25.000 und den USA mit rund 24.000.

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Leserkommentare

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Jürgen Franke 22.06.19 10:23
Grundsätzlich können die deutschen
Rentenempfänger die Menschen in Österreich beneiden, da dort die durchschnittliche Rente, bei gleichem zu versteuerndem Einkommen, beachtlich höher ist, als in Deutschland. Der Grund liegt ganz einfach daran, da dort lediglich in eine Rentenkasse alle abgeführten Beträge einfließen. Auch Beamte und Selbständige zahlen ein. Die LINKEN hatten mal einen Versuch gestartet, das System in Deutschland einzuführen. Sie sind jedoch gescheitert, da 70% der Abgeordneten im Bundestag nun mal Beamte sind.
Hans-Dieter Volkmann 21.06.19 21:19
mario rio 21.06.19 00;39
Werter Herr mario, ich gehe davon aus das Sie rechnen können so wie ich und viele andere Menschen. Das nützt aber nichts wenn Sie die ganze Realität nicht berücksichtigen. Die deutsche Rente ist nicht für jeden Rentenempfänger gleich und das hat nichts mit Ungerechtigkeit zu tun sondern ist gesetzlich geregelt. Kurz hier einige Beispiele. Ein deutscher Staatsbürger der im Ausland lebt bekommt die gleiche Rente zuzüglich der nicht mehr zu zahlenden Sozialabgaben. Zu beachten ist das dieser Rentner immer noch in D. steuerpflichtig ist sofern seine Rente den nicht zu versteuernden Anteil plus Steuerfreibetrag übersteigt. Da ich im Jahre 2000 in Rente ging betrug mein steuerpflichtiger Anteil 50% der Bruttorente abzüglich des Freibetrages. Der steuerpflichtige Anteil hat sich ab 2005 gesetzlich regelmäßig erhöht. Dann gibt es Ausländer welche in D. gearbeitet haben und als Rentner zurück in ihre Heimat gingen. Eine weitere Gruppe sind die thailändischen Witwen welche mit einem deutschen Staatsbürger verheiratet waren. Diese Gruppe erhält die große ( 60% ) bzw. die kleine Witwenrente je nach gesetzlicher Regel. Es nützt also nichts wenn Sie rechnen können und die Anzahl deutscher Rentner kennen. Sie müssen auch die gesetzlichen Fakten kennen um zu wissen warum deutsche Renten im Ausland unterschiedlich sein können. Meine Darstellung war individuell gemeint und hat nichts mit dem gesamten Rentenvolumen im Ausland zu tun.
Gerhard Veer 21.06.19 00:28
@ mar io ???
Und wo hast du dieses Maerchen her ??? Ich lebe seit acht Jahren in TH und kenne keinen EINZIGEN, der weniger bekommt...Das war teilweise bis 10/2013 so....

Waere also schoen, solche anzueglichen Kommentare wie "Lesen unter der Sonne" zu unterlassen - wenn man schon selbst keine Ahnung hat...
Hans-Dieter Volkmann 20.06.19 17:11
Matthias Boerner 20.06.19 13:38
Herr Boerner, ich kann das Jammern der vielen deutschen Kleinrentner nicht verstehen. Irgendetwas ist unglaubwürdig. Ich selbst habe nur 35 Jahre Versicherungszeit. Plus einige Jahre selbständig aber ohne Rentenbeiträge. Einen überdurchschnittlichen Stundenlohn hatte ich auch nie. Bin mit 6o Jahren ( 2002) vorzeitig in Rente gegangen. Das war wohl ein Vorteil. Ab 2005 muss sich wohl gesetzlich manches geändert haben. Aber nur 800,-- Euro Rente deutet wohl auf persönliche Defizite hin.
Hans-Dieter Volkmann 20.06.19 16:58
mar rio 20.06.19 13:36
"Auslandsrentner erhalten weniger Rente" behaupten Sie Herr mar rio. Wenn es sich um deutsche Staatsbürger handelt stimmt ihre Behauptung nicht. Das Gegenteil war bei mir der Fall weil die gesetzliche Krankenversicherung entfiel. Kurze Erklärung: Acht Jahre war ich ständig in Th. Danach aus gesundheitlichen Gründen nur noch zwei mal drei Monate jährlich. Während meines Daueraufenthaltes war der Krankenkasse bekannt das ich mich länger als sechs Monate in Th. aufhalte und meinen Wohnsitz in Deutschland beibehalte. Daraufhin wurde ich aus der Krankenkasse entlassen aber mit der schriftlichen Zusage das ich nach der Rückkehr wieder aufgenommen werde. Mir wurde meine Rente, jetzt ohne Krankenkassenbeiträge, wie immer auf mein deutsches Konto überwiesen. Dann als Dauerauftrag per Telex-Transfer auf mein Konto bei der Bangkok-Bank überwiesen. Mit Ausnahme der geringen Überweisungsgebühren also keine geringere Rente.
Ingo Kerp 20.06.19 11:59
Das man sich im Alter einen schoenen Platz auf dieser Erde, außerhalb von DE sucht, ist nachvollziehbar.