Deutsche Christdemokraten mit Abstand vor den Grünen

Pressekonferenz der CDU nach Vorstandssitzungen im Anschluss an die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt. Foto: epa/Clemens Bilan
Pressekonferenz der CDU nach Vorstandssitzungen im Anschluss an die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt. Foto: epa/Clemens Bilan

BERLIN: Nach dem CDU-Sieg bei der Landtagswahl im Bundesland Sachsen-Anhalt legen die Christdemokraten laut ZDF-Politbarometer auch in der bundesweiten Wählergunst kräftig zu.

Die CDU und ihre bayersiche Schwesterpartei CSU kommen auf 28 Prozent, die Grünen auf 22, wie die am Donnerstag veröffentlichte Erhebung der Forschungsgruppe Wahlen ergab. Im Vergleich zur Vorerhebung vor drei Wochen haben die Unionsparteien damit vier Prozentpunkte gewonnen, die Grünen drei Prozentpunkte verloren.

Im damaligen Politbarometer hatten die Grünen noch knapp vorn gelegen; in anderen Umfragen hatte sich das Blatt zuletzt schon gewendet, allerdings lagen Grüne und CDU/CSU da noch dichter beieinander.

Die SPD legt im aktuellen Politbarometer um einen Punkt auf 15 Prozent zu. AfD (11) und Linke (7) bleiben unverändert. Die FDP rutscht um einen Punkt auf 10 Prozent.

Eine Koalition aus CDU/CSU und Grünen hätte damit eine Mehrheit, knapp würde es auch für eine Koalition aus Grünen, SPD und FDP reichen. Nicht reichen würde es für eine Fortführung der schwarz-roten Koalition oder für Grün-Rot-Rot.

Auch bei der Frage nach der Kanzlertauglichkeit der Kandidatin und Kandidaten hat sich laut Politbarometer das Meinungsbild geändert. Nach 43 Prozent im Mai meinen jetzt nur noch 28 Prozent, dass die Grünen-Chefin Annalena Baerbock als Kanzlerin geeignet ist, 64 Prozent bezweifeln das.

Sie liegt damit hinter ihren Konkurrenten. CDU-Chef Armin Laschet halten 43 Prozent für kanzlertauglich (Mai: 37 Prozent), 49 Prozent nicht. Finanzminister Olaf Scholz (SPD) liegt derzeit in Führung mit 48 Prozent, die den Vizekanzler für geeignet fürs Kanzleramt halten, 45 Prozent sehen das nicht so.

Bei den eigenen Anhängern bescheinigen Baerbock und Scholz etwa je drei Viertel, das Zeug zur Kanzlerin oder zum Kanzler zu haben, bei Laschet sind es 63 Prozent.

Die Fehlertoleranz, also der Unsicherheitsbereich, in dem die Werte schwanken können, wird vom Umfrageinstitut je nach Höhe des Prozentwerts mit plus/minus zwei bis drei Punkten angegeben.

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