Deutsch-tschechischer Journalistenpreis

Der tschechische Regisseur Tomas Lunak (l.) posiert mit dem tschechischen Drehbuchautor Jaroslav Rudis. Archivbild: epa/Claudio Onorati
Der tschechische Regisseur Tomas Lunak (l.) posiert mit dem tschechischen Drehbuchautor Jaroslav Rudis. Archivbild: epa/Claudio Onorati

PRAG (dpa) - Der deutsch-tschechische Journalistenpreis geht in diesem Jahr unter anderem an den Schriftsteller Jaroslav Rudis. In seinem Beitrag «Damals, im Kartoffelkrieg» für die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» hatte Rudis auf den spöttisch so bezeichneten Bayerischen Erbfolgekrieg zwischen Preußen und Österreich von 1778 bis 1779 und seine eigene Familiengeschichte zurückgeblickt. «Es ist bemerkenswert und verdient eine Auszeichnung, wenn jemand im besten Sinne des Wortes informieren und zugleich unterhalten kann», teilte Jurymitglied Adam Cerny am Freitag mit.

Zweiter Preisträger in der Kategorie Text ist Jan Novotny mit einer Reportage zum Vertreibungsmassaker von Postoloprty (Postelberg) 1945. Er habe das offenkundige Desinteresse des tschechischen Ortes aufgezeigt, sich mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen, hieß es zur Begründung. Der vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds vergebene Preis ist jeweils mit 2.000 Euro dotiert.

Weitere Gewinner in den Kategorien Audio und Multimedia waren die WDR-Serie «1968 in der DDR» und der Dokumentarfilm «Schatten über Liebau» des tschechischen Senders «TV Noe». Der nach der Journalistin und Kafka-Vertrauten Milena Jesenska benannte Sonderpreis geht in diesem Jahr an die ARD-Dokumentation «Todeszug in die Freiheit» über einen KZ-Transport in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs. Einen Ehrenpreis erhielt der langjährige Tschechienkorrespondent Hans-Jörg Schmidt.

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