Der Winter in der Schweiz

extrem viel Schnee im Norden der Alpen

Foto: epa/Adrien Perritaz
Foto: epa/Adrien Perritaz

DAVOS (dpa) - Die Schweiz hat im Winter 2018/19 im Norden der Alpen extrem viel Schnee gehabt. Dort gehöre der Winter oberhalb von 1.500 Metern zu den sechs schneereichsten der vergangenen 20 Jahre, berichtete das Institut für Schnee und Lawinenforschung (SLF) am Dienstag in Davos. Aufgrund des frühen Winterstarts im Jahr davor sei aber im Winter 2017/18 noch mehr Schnee gefallen.

An manchen Messstationen seien Rekordmengen verzeichnet worden, etwa in St. Antönien rund 140 Kilometer südöstlich von Zürich. Dort wurden auf 1.500 Metern Höhe innerhalb von zehn Tagen im Januar 308 Zentimeter Neuschnee gemessen, sagte Célia Lucas, von der SLF-Abteilung «Lawinen und Prävention». Es war der höchste Wert seit Beginn der Messungen vor 73 Jahren. «Statistisch gesehen sind solche Schneemengen nur alle 150 Jahre zu erwarten», sagte sie.

Im Süden der Alpen fing der Winter zwar mit ersten Schneefällen schon im Oktober an, wie das Institut mitteilte. Doch sei er danach bis zu zwei Wintereinbrüchen im April mit großen Neuschneemengen sehr trocken und mild gewesen.

Insgesamt wurden 299 Lawinen mit Sach- oder Personenschäden gemeldet. 19 Menschen seien ums Leben gekommen, davon 18 in ungesichertem Tourenskigelände. Ein Pistenkontrolleur starb bei Crans Montana, als eine Lawine eine geöffnete Piste erreichte. Im langfristigen Mittel kommen im Winter 21 Menschen durch Lawinen um.

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Johann Riedlberger 09.05.19 15:25
Da die Klimaforschung
sogar laut IPPC auf Vermutungen und Schätzungen basiert, muss man sich eingestehen, dass man nichts genaues weiß.