Der Krimi «Was wir verbergen»

2. Dezember: Wenn der Schein trügt:

Foto: Georges Pauly/Zdf
Foto: Georges Pauly/Zdf

HAMBURG: Ein Ehepaar küsst sich beim Frühstück in der Küche, während ein maskierter Mann ins Haus eindringt. Die Eheleute werden betäubt und verschleppt, gestohlen wird nichts. Das ist Ausgangspunkt des Dramas «Was wir verbergen» am Freitag um 20.15 Uhr auf Arte. Sofort beginnen die Neue bei der Hamburger Mordkommission, Katharina Tempel (Franziska Hartmann), ihr Chef Georg König (Stephan Szász) und ihre Kollegin Dela Tahiri (Hanife Sylejmani) mit ihren Ermittlungen.

Während der Ehemann, Hans Leitermann (Jörg Pose), wieder auftaucht, bleibt seine Frau Ulla (Christiane von Poelnitz) verschwunden. Immer mehr rückt ihre Kinderwunschklinik samt der Pränataldiagnostik in den Fokus der Ermittler. Denn die Praxis hat sich einige Feinde gemacht. Allmählich kommt heraus, dass die Villa überwacht worden ist, die Besitzer ein Hausboot im Hafen liegen haben, und dass es dunkle Machenschaften innerhalb des Klinikteams gibt.

Regisseurin Francis Meletzky (49, «Wolfsland») hat einen verwinkelten, aber spannenden Krimi gedreht, bei dem nahezu alle Figuren etwas zu verbergen haben. Sie zieht auch eine private Ebene für die Kommissarin ein, die einen kleinen Sohn hat. Frau Tempel möchte sich gleichwohl von ihrem stets sehr fröhlich auftretenden, aber leider auch jähzornigen Mann Volker (Florian Stetter) trennen.

Er ist Sprecher der Polizeibehörde und will nicht verstehen, warum seine Frau den - obendrein besser bezahlten - Dienst beim Landeskriminalamt quittiert hat. Von dort ist Franziska Hartmann auch vielen Zuschauern bekannt, denn sie war in den beiden letzten «Helen Dorn»-Krimis im ZDF an der Seite von Anna Loos aufgetreten. Nun bekommt ihre Figur der Katharina Tempel also eine eigene TV-Reihe.

Hartmann (38, «Eine fremde Tochter», «Kalt») spielt diese Rolle mit einer Mischung aus betonter Coolness und allmählicher Verzweiflung - auch angesichts des Falles, der eine geradezu beängstigende Wendung nimmt und ein drastisches Beziehungsdrama enthüllt.

Die Kommissarin darf direkt und natürlich agieren, ihre Gefühle offen zeigen, wobei sie mit dem Fall zunehmend auch Parallelen zu ihrem eigenen Leben zieht. So mietet sich Frau Tempel eine eigene Wohnung, denn sie scheint sich zu jemand anderem hingezogen zu fühlen. Da bleibt also noch einiges zu erzählen für weitere neue Folgen.

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