Demonstranten fordern Schutz vor Inflation und Armut

Foto: epa/Martin Divisek
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PRAG: Mehrere Tausend Menschen sind in Tschechien auf die Straße gegangen, um angesichts der Inflation und der hohen Energiepreise mehr staatliche Unterstützung zu fordern. Organisiert wurde die Kundgebung am Samstag auf dem Prager Wenzelsplatz von den Gewerkschaften. Sie trug das Motto «Gegen Armut».

«Wir sind nicht gekommen, weil wir nichts zu tun haben, sondern weil wir Angst um unsere Zukunft haben», sagte der Vorsitzende des Gewerkschaftsdachverbands CMKOS, Josef Stredula. Zu seinen Forderungen zählen eine Erhöhung des Mindestlohns von derzeit umgerechnet 661 Euro im Monat sowie eine Preisregulierung für Lebensmittel und andere Güter des täglichen Bedarfs.

Die tschechischen Verbraucherpreise stiegen im August im Jahresvergleich um 17,2 Prozent an, wie aus den Daten der nationalen Statistikbehörde CSU hervorgeht. Als Notfallmaßnahme gegen die hohen Energiepreise hat die liberalkonservative Regierung unter Ministerpräsident Petr Fiala einen Strom- und Gaspreisdeckel für Haushalte und Kleinabnehmer beschlossen. Er greift ab November.

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