BERLIN: Die spanische Tochter des Essenslieferanten hat bislang seine Fahrer als Freelancer beschäftigt und damit die Kritik der Behörden auf sich gezogen. Jetzt reagiert das Unternehmen.
Die spanische Tochter Glovo des Essenslieferdienstes Delivery Hero stellt ihre Fahrer fest an und beugt so möglichen Rechtsunsicherheiten vor. Der Schritt als Reaktion auf Vorwürfe der örtlichen Arbeitsbehörden wird den operativen Gewinn von Glovo in Millionenhöhe belasten. Auf Konzernebene will Delivery Hero nichts an den bekannten Jahreszielen ändern. Anleger quittierten die Neuigkeiten heute zunächst mit einem Kursrutsch.
Bislang hat Glovo seine Fahrer als Freelancer beschäftigt und damit die Kritik der spanischen Behörden wegen mutmaßlicher Verstöße gegen das Arbeitsrecht auf sich gezogen. Delivery Hero hatte sich die Mehrheit an Glovo zum Jahreswechsel Ende 2021 gesichert.
Der im MDax notierte Mutterkonzern mit Sitz in Berlin teilte weiter mit, dass das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von Glovo im kommenden Jahr nun um etwa 100 Millionen Euro geringer ausfallen dürfte. Dennoch solle im Tagesgeschäft ein bereinigter Gewinn eingefahren werden.