Delfin namens Fungie ist weg

 Iren sorgen sich um Weltrekordhalter

Delfine schwimmen im Meer, nachdem sich der Seeverkehr aufgrund des Coronavirus verlangsamt hat. Foto: epa/Erdem Sahin
Delfine schwimmen im Meer, nachdem sich der Seeverkehr aufgrund des Coronavirus verlangsamt hat. Foto: epa/Erdem Sahin

DINGLE: Die Iren vermissen seit Tagen ihren berühmten Delfin namens Fungie, der einen Weltrekord hält. Fungie tauchte vor 37 Jahren plötzlich in der malerischen Bucht der Hafenstadt Dingle an der Südwestküste Irlands auf - und blieb. Normalerweise sind Delfine in Gruppen unterwegs. Der gut 400 Kilo schwere Fungi bevorzugte aber das Leben in der Bucht und zog viele Touristen an. Er ist laut dem Guinness-Buch der Rekorde der älteste Einzelgänger-Delfin der Welt.

Das Tier verschwand vor etwa einer Woche. Fischer, Taucher und Veranstalter von Bootstouren suchen nun intensiv nach ihm - sie befürchten das Schlimmste, seinen Tod. Fungie dürfte etwa 45 Jahre alt sein, sagte ein Meeresbiologe dem irischen Sender RTE. Solche Tiere werden dem Bericht zufolge 45 bis 50 Jahre alt. Andere Experten halten es auch für möglich, dass der Delfin sich durch fremde Tiere in der Bucht gestört fühlte und deshalb verschwand.

Auch vorher hatte Fungie Spritztouren gemacht, war aber immer nur für ein paar Stunden weg. Der Delfin, ein Großer Tümmler, habe häufig Kontakt mit Menschen aufgenommen, berichten Einheimische dem britischen Sender BBC. Er brachte der Hafenstadt durch den Tourismus zusätzliche Einnahmen. Am Hafen steht sogar eine Statue des Delfins.

Für Nuala Moore, eine Extremschwimmerin aus Dingle, ist Fungie ein «Trainingspartner». Seit ihrer Kindheit habe der Delfin sie beim Schwimmen im kalten Wasser begleitet, sagte die Frau der BBC. Für sie sei es einfach ein «wunderbares Gefühl» gewesen, beim Schwimmen im Meer im Winter noch ein anderes Lebewesen atmen zu hören.

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