Dax startet mit Minus

DAX - Deutscher Aktien IndeX (Deutscher Aktienindex) ist auf einer Anzeigetafel in der Frankfurter Börse in Frankfurt am Main zu sehen. Foto: EPA/Boris Roessler
DAX - Deutscher Aktien IndeX (Deutscher Aktienindex) ist auf einer Anzeigetafel in der Frankfurter Börse in Frankfurt am Main zu sehen. Foto: EPA/Boris Roessler

FRANKFURT/MAIN: Der Dax ist am Montag mit wenig Dynamik in den September gestartet. Ohne Impulse von der feiertagsbedingt geschlossenen Wall Street stand zum Handelsschluss beim deutschen Leitindex ein Plus von 0,13 Prozent zu Buche auf 18.930,85 Punkte. Damit blieb er unter seinem Rekordhoch bei 18.970 Punkten vom Freitag. Im turbulenten Monat August hatte der Dax eine positive Bilanz verzeichnet. Der MDax der mittelgroßen hiesigen Börsenunternehmen sank am Montag um 0,24 Prozent auf 25.642,29 Punkte.

Der Ausgang zweier Landtagswahlen in Ostdeutschland schien keine große Belastung für die Börse zu sein. Der Sieg der AfD in Thüringen und ihr zweiter Platz in Sachsen stellten der Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP ein schlechtes Zeugnis aus, doch unmittelbaren Einfluss auf die Bundespolitik dürfte dies nicht haben, kommentierte Experte Greg Fuzesi von der US-Bank JPMorgan. Zudem dürfte die AfD von Regierungsbildungen ausgeschlossen sein, weil andere Parteien sich Koalitionen verweigerten.

Im Blick stand am Nachmittag der neue Sparkurs von Volkswagen. Die im Dax notierten Vorzüge reagierten darauf mit plus 1,3 Prozent. Der Wolfsburger Autobauer schließt bei der Kernmarke VW Werkschließungen nicht länger aus. Das Unternehmen kündigt zudem die bisher geltende Beschäftigungssicherung auf, die betriebsbedingte Kündigungen bis 2029 ausschloss.

Im Luftfahrtsektor gerieten die Papiere von Airbus unter Druck. Als Grund verwiesen Händler auf eine Ankündigung der Fluggesellschaft Cathay Pacific aus Hongkong, nach Problemen mit Triebwerken die gesamte Airbus A350-Flotte einer Inspektion zu unterziehen. Airbus schlossen 1,4 Prozent tiefer.

Bayer gewannen 0,6 Prozent. Der Pharmakonzern strebt für sein Nierenmedikament Kerendia auch eine Zulassung zur Behandlung von Herzinsuffizienz an. Detaillierte Studienergebnisse seien solide genug für eine Zulassung und signalisierten Wettbewerbsfähigkeit, kommentierte Analyst James Quigley von der US-Investmentbank Goldman Sachs.

Die Papiere von Thyssenkrupp stabilisierten sich im MDax mit plus 3,3 Prozent auf ihrem jüngst sehr schwachen Niveau. Bei dem Industriekonzern steht weiter die angeschlagene Stahlsparte im Fokus.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss am Montag mit einem Aufschlag von 0,30 Prozent auf 4.973,07 Punkten. Außerhalb der Eurozone legte der Schweizer SMI moderat zu, der Londoner FTSE 100 gab etwas nach.

Der Euro notierte nach dem Börsenschluss bei 1,1068 US-Dollar. Am Nachmittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,1061 (Freitag: 1,1087) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,9040 (0,9019) Euro gekostet.

Am deutschen Anleihemarkt stieg die Umlaufrendite von 2,25 Prozent am Freitag auf 2,32 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,31 Prozent auf 126,04 Punkte. Der Bund-Future gab um 0,22 Prozent auf 133,28 Punkte nach.

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