Dax stabil - MDax profitiert von Quartalszahlen

Fotomontage: DER FARANG
Fotomontage: DER FARANG

FRANKFURT/MAIN: Eine turbulente Woche an den Börsen ist für den deutschen Aktienmarkt versöhnlich zu Ende gegangen. Der Dax gewann 0,24 Prozent auf 17.722,88 Punkte, auch auf Wochensicht hat er damit moderat zugelegt. Die Auflösung spekulativer Geschäfte an den Devisenmärkten und Rezessionssorgen hatten den deutschen Leitindex zu Wochenbeginn noch fast bis auf 17.000 Zähler und damit den tiefsten Stand seit Februar stürzen lassen.

«Investoren nutzten die Kursrückgänge, um Aktienpositionen aufzustocken, und in der Folge erholten sich die Kurse wieder etwas, wenngleich das Gesamtbild von Unsicherheit und Volatilität geprägt blieb», kommentierte Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank.

Mithilfe starker Quartalszahlen zogen vor allem Werte aus den hinteren Börsenreihen an. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen stieg um 0,59 Prozent auf 24.249,84 Punkte. Für den Nebenwerteindex SDax ging es um 0,54 Prozent nach oben.

LEG machte im zweiten Quartal zwar erneut einen Verlust, für das Gesamtjahr zeigt sich der Immobilienkonzern aber für den operativen Gewinn zuversichtlicher. Die Aktien legten um 5,5 Prozent zu. Auch andere Branchenwerte wie Vonovia, Aroundtown, Deutsche Wohnen und Grand City Properties legten deutlich zu.

Im Dax setzte Rheinmetall mit einem Plus von 5,2 Prozent seine jüngste Erholung fort und war größter Gewinner im Leitindex. Der Konzern profitiert von höheren Wehrausgaben westlicher Staaten und vermeldete einen Folgeauftrag zur Lieferung acht weiterer Rettungsstationen für die Ukraine. Bereits am Donnerstag kamen detaillierte Quartalszahlen am Markt gut an.

An der MDax-Spitze schnellten die Aktien von Jenoptik um 9,8 Prozent in die Höhe. Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank sprach von einer soliden Auftrags- und Umsatzentwicklung des Technologiekonzerns. Die operative Gewinnmarge liege etwas über der Erwartung. Jenoptik biete attraktive Wachstumschancen.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 beendete den Tag 0,14 Prozent im Plus bei 4.675,28 Punkten und auch an den Länderbörsen in London und Zürich legten die wichtigsten Indizes moderat zu. In den USA kam der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss kaum vom Fleck.

Auch der Euro bewegte sich kaum und wurde zuletzt mit 1,0926 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0917 (Donnerstag: 1,0930) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9160 (0,9149) Euro.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,21 Prozent am Vortag auf 2,24 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,18 Prozent auf 126,28 Punkte. Der Bund-Future gewann zuletzt 0,31 Prozent auf 134,60 Zähler.

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