FRANKFURT/MAIN: Der Dax hat zum Abschluss des Augusts einen Höchststand erreicht. Der deutsche Leitindex näherte sich am Freitag bis auf 30 Punkte den 19.000 Punkten, bevor die Anleger es dann langsamer angehen ließen. Letzten Endes konnte der Dax seine Gewinnstrecke nicht ausdehnen. Binnen 20 Handelstagen kam nun der dritte Tag mit einem moderat negativen Vorzeichen hinzu.
Den Freitag beendete der Dax 0,03 Prozent tiefer bei 18.906,92 Punkten. Er verbuchte damit ein Wochenplus von 1,5 Prozent. Mit einem Monatsplus von 1,8 Prozent wurde der panikartige Kurseinbruch von Anfang August wieder mehr als ausgeglichen. Der Dax hat seither annähernd 2.000 Punkte zugelegt. Der MDax beendete den Freitagshandel im Plus. Er schloss 0,76 Prozent höher bei 25.703,44 Punkten.
Am Freitag veröffentlichte Preisdaten aus den USA hielten die Erwartung aufrecht, dass es nach der Europäischen Zentralbank auch von der US-Notenbank Fed bald die erste Zinssenkung geben wird. Aber auch in der Eurozone bestätigte ein deutlicher Rückgang der Inflation die Anleger in ihrem Glauben an neue Lockerungen.
Besonders angesagt waren im Dax die 1,7 Prozent höheren Papiere von Vonovia, die gemeinsam mit dem europäischen Immobiliensektor gefragt waren. Als Treiber galt hier einmal mehr die Perspektive sinkender Zinsen, die gerade im Immobilienbereich wieder Hoffnung auf bessere Geschäfte und steigende Marktpreise macht.
Knapp getoppt wurde die Vonovia-Aktie nur von Siemens Energy, dem bislang besten Dax-Wert in diesem Jahr. Der Kurs hatte sich 2024 mehr als verdoppelt und so hatte es Anfang der Woche zwei Tage mit der Tendenz zu Gewinnmitnahmen gegeben. Seither tendiert der Kurs des Energietechnik-Konzerns aber wieder aufwärts. Er erreichte nun das höchste Niveau seit dem ersten Handelstag im August.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 rutschte mit 4.957,98 Punkten moderat ins Minus. Außerhalb der Eurozone legte der Schweizer SMI etwas zu, während der Londoner FTSE 100 knapp im Minus schloss. In New York ging es für den technologielastigen Nasdaq 100 aufwärts, während der Dow Jones Industrial dort etwas nachgab.
Der Euro fiel auf 1,1059 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs zuvor noch etwas höher auf 1,1087 (Donnerstag: 1,1088) US-Dollar fest.
Am Markt für deutsche Bundesanleihen stieg die Umlaufrendite von 2,24 Prozent am Vortag auf 2,25 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,10 Prozent auf 126,43 Punkte. Der Bund-Future gab um 0,16 Prozent auf 133,72 Punkte nach.