Gewinne an US-Börsen - Arbeitsmarktbericht entspannt

Fotomontage: DER FARANG
Fotomontage: DER FARANG

NEW YORK: Die wichtigsten US-Aktienindizes sind am Freitag höher aus dem Handel gegangen. Der eine Stunde vor der Eröffnung veröffentlichte Arbeitsmarktbericht habe die bestehenden Inflationssorgen nicht verstärkt, sagten Experten. Zwar waren die durchschnittlichen Stundenlöhne im Mai stärker gestiegen als erwartet. Allerdings wurden weniger neue Stellen geschaffen als von Volkswirten vorhergesagt.

Laut der Helaba dürfte die Diskussion über eine straffere Geldpolitik keinen neuen Schub erhalten. Das Ergebnis enttäusche auch vor dem Hintergrund, dass der Bericht des privaten Dienstleisters ADP am Donnerstag auf eine deutlich größere Beschäftigung hingewiesen hatte. «Noch immer ist die Fed ein gutes Stück von der Zielerreichung entfernt und unmittelbare Straffungen der geldpolitischen Zügel wird es nicht geben», sagten die Experten.

Der Dow Jones Industrial gewann 0,52 Prozent auf 34.756,39 Punkte. Auch Wochensicht legte er damit um 0,66 Prozent zu. Der marktbreite S&P 500 stieg am Freitag um 0,88 Prozent auf 4229,89 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 legte sogar um 1,78 Prozent auf 13.770,78 Zähler zu.

Auf Unternehmensseite zeigten sich Halbleiterwerte besonders stark. So legten Broadcom um gut zwei Prozent zu. Das Unternehmen hatte im zweiten Quartal besser abgeschnitten als Experten erwartet hatten. Zudem sieht Broadcom nun optimistischer nach vorn.

Die Aktien von Facebook und der Google-Mutter Alphabet reagierten gelassen auf europäische Muskelspiele. So hatte die EU-Kommission eine förmliche Untersuchung gegen Facebook wegen des Verdachts auf Wettbewerbsverstöße beim Kleinanzeigendienst «Facebook Marketplace» gestartet. Das Bundeskartellamt weitete zudem sein Verfahren gegen Google aus. Facebook legten um gut ein Prozent und Alphabet um knapp zwei Prozent zu.

Pershing Square Tontine rutschten um knapp 12 Prozent ab. Das vom Hedgefonds-Milliardär William Ackman aufgelegte Finanzvehikel (Spac) will zehn Prozent an der Universal Music Group (UMG) für rund vier Milliarden Dollar (3,3 Mrd Euro) kaufen.

Der Euro hielt seine Gewinne aus dem europäischen Geschäft und lag zuletzt bei 1,2170 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2117 (Donnerstag: 1,2187) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8253 (0,8205) Euro.

US-Anleihen legten zu. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) stieg um 0,46 Prozent auf 132,20 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Anleihen lag bei 1,557 Prozent.

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