Die Symptome, die beim Syndrom des trockenen Auges auftreten, sind normalerweise deutlich. Es handelt sich um trockene, gerötete und juckende Augen. Leider kann die Ursache dieses Krankheitsbildes jedoch komplizierter sein, da es eine Reihe von Faktoren gibt, die entweder die Tränenproduktion der Augen vermindern oder dazu führen können, dass die Augen im Laufe des Tages nicht ausreichend befeuchtet werden.
Das Syndrom des trockenen Auges hängt hauptsächlich mit der Tränenproduktion zusammen. Tränen bestehen aus einer Mischung von Wasser, Salzen, Schleim, Ölen und Proteinen. Sie befeuchten die Augen, schützen sie vor Trockenheit und halten sie frei von Staub und Schmutz. Das Syndrom des trockenen Auges kann auftreten, wenn ein Teil der Tränenproduktion nicht mehr ordnungsgemäß abläuft und deshalb weniger Tränenflüssigkeit gebildet wird. Zu Augentrockenheit kann es auch kommen, wenn die Tränenflüssigkeit zu schnell trocknet und aufgrund dessen nicht jene Feuchtigkeit und jenen Schutz liefern kann, die dazu nötig sind, dass kein unangenehmes Gefühl im Auge entsteht.
Umweltfaktoren
Luftverschmutzung durch mikroskopisch kleine luftübertragene Partikel, wie z.B. Ruß, Staub, Nitrate und Rauch, kann das Syndrom des trockenen Auges auslösen. Wenn diese Partikel mit den Augen in Kontakt kommen, können sie kleine Kratzer und andere Reizungen der Augenoberfläche verursachen. Ohne ausreichende Tränenproduktion können die Augen diese winzigen Partikel nicht auf natürliche Weise wegspülen, welches zu Entzündungen und Juckreiz führt.
Das Wetter kann bei der Entstehung von Augentrockenheit ebenfalls eine Rolle spielen. Der übermäßige Kontakt mit Wind, heller Sonne oder trockenem Klima kann dazu führen, dass Tränen schneller verdunsten als üblich. Ohne den schützenden Tränenfilm können die Augen schnell gereizt werden.
Alter
Wenn man älter wird, lassen die Fähigkeiten des Körpers langsam nach, um alltägliche Funktionen erfüllen zu können. Hierzu gehören auch eine geringere Tränensekretion im Vergleich zu früheren Jahren und Tränen geringerer Qualität, die Wasser, Öl, Salz, Protein und Schleim nicht im richtigen Verhältnis enthalten. Beide Situationen können das Syndrom des trockenen Auges auslösen.
Medizinische Einflüsse
Allergien, beispielsweise gegen Pollen und Tierschuppen, können eine Entzündung im weißen äußeren Teil des Auges (Bindehaut) verursachen und zu trockenen, geröteten, juckenden Augen führen.
Außerdem gibt es Hauterkrankungen wie Sklerodermie und Kontaktdermatitis sowie Immunerkrankungen wie Lupus, HIV und rheumatoide Arthritis, die das Risiko für das Syndrom des trockenen Auges tendenziell erhöhen.
Auch Sehkorrekturen, sei es in Form der vorübergehenden Verwendung von Kontaktlinsen oder einer permanenten Reparatur durch korrektive Laser-Augenchirurgie, können zu trockenen Augen führen. Diese Symptome halten oft nur kurz an und verschwinden mehrere Wochen bis mehrere Monate nach der Augenoperation, bzw. sie lassen sich verhindern, wenn man die Kontaktlinsen nur wenige Stunden pro Tag trägt.
Aktivitäten mit hoher Konzentration
Bei Aktivitäten, für die man sich lange konzentrieren muss, blinzelt man oft nicht häufig genug – welches zu trockenen Augen führen kann. Dies kommt häufig vor, wenn man viel Zeit am Computer verbringt, viel liest, lange fernsieht oder sich mit Hobbys oder Aufgaben beschäftigt, die viel Konzentration erfordern.
Wimpernmilben
Es kommt noch ein weiterer Grund für das Syndrom des trockenen Auges in Frage: Wimpernmilben. Diese mikroskopisch kleinen Parasiten leben bei fast allen Menschen auf den Augenwimpern und sind meistens unschädlich. Wenn sich jedoch zu viele von ihnen auf den Wimpern befinden, können sie eine Entzündung der Augenlider und Symptome von Augentrockenheit verursachen. Wimpernmilben treten besonders stark auf bei älteren Patienten und Frauen, die viel Augen-Make-up tragen.
Wenn Sie unter trockenen, geröteten und juckenden Augen leiden, fragen Sie Ihren Arzt nach Behandlungsmöglichkeiten. Unbehandelt kann starke Augentrockenheit zu Kratzern an der Hornhautoberfläche, Hornhautgeschwüren, Augenentzündung und Sehproblemen führen.
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