Das bringt der Donnerstag

Das bringt der Donnerstag

Digitaler Corona-Impfnachweis geht an den Start

BERLIN: Der geplante digitale Corona-Impfpass in Deutschland soll an diesem Donnerstag an den Start gehen. Die Anwendung namens «CovPass» werde Schritt für Schritt ausgerollt und in den App-Stores verfügbar sein, sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Mittwoch in Berlin. Ressortchef Jens Spahn (CDU) will Einzelheiten dazu am Donnerstag vorstellen. Der vorgesehene digitale Nachweis soll eine freiwillige Ergänzung des weiter verwendbaren gelben Impfheftes sein.


Johnson empfängt Biden vor G7-Gipfel

CARBIS BAY: Vor dem G7-Gipfel in Großbritannien empfängt der britische Premierminister Boris Johnson den US-Präsidenten Joe Biden zu einem Treffen. Es ist die erste Begegnung der beiden Spitzenpolitiker seit dem Machtwechsel im Weißen Haus. Über das Verhältnis der beiden wird viel spekuliert. Johnson hatte Sympathien für Bidens Vorgänger Donald Trump erkennen lassen, der neue US-Präsident wiederum bezeichnete den britischen Regierungschef einmal als «physischen und emotionalen Klon» seines Vorgängers. Zudem hat Biden Johnsons Brexit-Kurs vor allem in der heiklen Nordirland-Frage kritisiert.


Müller: Regierungschefs beraten über Regelungen für Veranstaltungen

BERLIN: Die Ministerpräsidenten der Länder beraten am Donnerstag laut ihrem Vorsitzenden, Michael Müller (SPD), unter anderem über künftige Corona-Regelungen für Großveranstaltungen in Deutschland. «Neben den allgemeinen Themen der regulären MPK wird es auch im Interesse aller Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten um mögliche Zulassungen von Großveranstaltungen mit Publikum gehen», sagte Berlins Regierender Bürgermeister der Deutschen Presse-Agentur. «Außerdem gehe ich davon aus, dass wir über die kommenden Impfstofflieferungen sprechen und über Impfangebote insbesondere für Kindern und Jugendliche», so Müller.


Kultusminister beraten über neues Schuljahr unter Corona-Bedingungen

BERLIN: Die Kultusministerkonferenz der Länder (KMK) berät am Donnerstag über die Vorbereitung des kommenden Schuljahres. Dabei geht es vor allem um die Frage, wie der Schulbetrieb mit Blick auf die Corona-Pandemie nach den Sommerferien weitergehen soll. KMK-Präsidentin Britta Ernst (SPD) hatte gesagt, es sei wichtig, dass die Schulen nach dem Sommer in voller Präsenz öffnen, unabhängig davon, ob Kinder geimpft sind oder nicht. Im noch laufenden Schuljahr haben erste Bundesländer wegen der gesunkenen Corona-Zahlen bereits Lockerungen bei der Maskenpflicht an den Schulen angekündigt.


Bundestag will Bundespolizei mehr Befugnisse geben

BERLIN: Die schwarz-rote Koalition will der Bundespolizei an diesem Donnerstag im Bundestag mit einer Gesetzesnovelle neue Befugnisse geben. So sollen die Bundespolizisten mit der Änderung des Bundespolizeigesetzes schlagkräftiger werden. Mit einem Gesetz zum Verfassungsschutz soll der Kampf gegen den Rechtsterrorismus schärfer werden. Der Bundestag debattiert zudem über den Entwurf der Regierung zur Novellierung des Klimaschutzgesetzes und über die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie. Die Pandemie-Notlage nationaler Tragweite wegen Corona soll - anders als ursprünglich geplant - nicht am Donnerstag, sondern erst am Freitag im Plenum verlängert werden.


EZB berät über weiteren Kurs - Wann geht die Notenbank vom Gas?

FRANKFURT/MAIN: Die Inflation zieht an und die Anzeichen für eine Konjunkturerholung im Euroraum mehren sich. Dennoch wird die Europäische Zentralbank (EZB) nach Einschätzung von Ökonomen bei der Ratssitzung am Donnerstag ihren geldpolitischen Kurs nicht ändern. Die Ergebnisse der Beratungen der Notenbank in Frankfurt werden am Nachmittag (13.45 Uhr) veröffentlicht. Im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie hat die EZB ein besonders flexibles Corona-Notkaufprogramm für Staatsanleihen und Wertpapiere von Unternehmen (Pandemic Emergency Purchase Programme/PEPP) aufgelegt.


Britischer Minister sagt nach Vorwürfen zu Corona-Politik aus

LONDON: Zwei Wochen nach schweren Vorwürfen eines ehemaligen Top-Beraters gegen die britische Regierung muss sich Gesundheitsminister Matt Hancock am Donnerstag (10.30 Uhr MESZ) den Fragen von Parlamentariern stellen. Die Mitglieder der Unterhaus-Ausschüsse für Gesundheit und Wissenschaft beschäftigen sich in London mit dem Umgang der Regierung mit der Corona-Pandemie. Erwartet wird, dass sich die Fragen vor allem auf die Entscheidungen zu den Corona-Lockdowns im Frühjahr und Herbst 2020 konzentrieren sowie die Krisenvorbereitung und die Auswirkungen der Delta-Variante auf die geplanten Lockerungen.


Bauen, Kaufen, Mieten - Verbände beraten über Probleme und Lösungen

BERLIN: Wohnungsknappheit, steigende Baukosten und hohe Mieten beschäftigen an diesem Donnerstag Vertreter von Mietern, Vermietern und dem Bausektor. Denn die Coronakrise hat nach Branchendaten wenig geändert: Mieten und Kaufpreise für Wohnungen steigen vielerorts weiter. Der Deutsche Mieterbund tritt daher bei seinem Online- Mietertag (14.00 Uhr) für einen bundesweiten Mietenstopp und milliardenschwere staatliche Investitionen auf dem Wohnungsmarkt ein. Für die Bauindustrie laufen die Geschäfte im Wohnungsbau schon jetzt gut, 2020 war ein Rekordjahr. Beim Tag der Bauindustrie (9.00 Uhr) dürften aber auch Schwierigkeiten zur Sprache kommen, etwa stark steigende Preise für Baumaterial wie Holz.


Apotheker diskutieren über wirtschaftliche Situation der Branche

BERLIN: Über die wirtschaftliche Situation und Perspektive der Apotheken in Deutschland will die Branche am Donnerstag (10.00 Uhr) diskutieren. Der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbands (DAV), Thomas Dittrich, will dazu zunächst den wirtschaftlichen Lagebericht für das vergangene Jahr vorstellen. Dittrich hatte Anfang des Jahres die Führung des Verbands übernommen. Neben der Corona-Krise prägen derzeit auch Gesetzesvorhaben etwa zum sogenannten E-Rezept die Diskussionen in der Branche. Mit dem Gesetz will Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eine Antwort geben auf die Herausforderungen für die Branche durch den Online-Handel.


OLG Hamm verhandelt über Streit zwischen Verlag und Stadt Dortmund

HAMM: In einem Berufungsverfahren verhandelt das Oberlandesgericht (OLG) Hamm am Donnerstag (10.30 Uhr) über einen Streit zwischen dem Verleger der «Ruhr Nachrichten» und der Stadt Dortmund. Der Herausgeber beklagt, dass die Stadt zu viele journalistische Inhalte auf der kommunalen Website veröffentliche. Das Landgericht Dortmund hatte Lambert Lensing-Wolff in der Vorinstanz Recht gegeben und entschieden: Über eine Meisterfeier von Borussia Dortmund oder ein nicht-städtisches Hospiz darf die Stadt nicht berichten. Die Internet-Redaktion muss sich auf kommunale Informationen beschränken. Bundesweit wird der Rechtsstreit von Kommunen und Verlegern beobachtet.


Gift in der Zimtschnecke - Mann wegen versuchten Mordes vor Gericht

NÜRNBERG: Ein 39 Jahre alter Mann aus Erlangen muss sich von Donnerstag an am Landgericht Nürnberg-Fürth wegen versuchten Mordes verantworten. Mit Hilfe einer mit Schlafmittel präparierten Zimtschnecke soll er nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft versucht haben, seine von ihm getrennt lebende Ehefrau zu töten. Nicht nur die Frau habe nach dem Verzehr des selbst gebackenen Gebäcks erhebliche gesundheitliche Probleme erlitten - auch ihre Mutter, die ebenfalls von der Zimtschnecke gegessen hatte, überlebte den vermeintlich genussvollen Biss nur knapp.


Gewalttat im Oberlinhaus: Arbeitsgericht verhandelt über Kündigung

POTSDAM: Nach der Gewalttat in einem Potsdamer Wohnheim für Menschen mit Behinderungen mit vier Toten verhandelt das Potsdamer Arbeitsgericht am Donnerstag (14.00 Uhr) über die Klage der tatverdächtigen Mitarbeiterin gegen ihre Kündigung. Nach Angaben des Gerichts hatte die diakonische Einrichtung Oberlinhaus der Pflegemitarbeiterin nach der Tat die außerordentliche Kündigung ausgesprochen. Dagegen geht der Anwalt der 52-Jährigen juristisch vor.


Erste partielle Sonnenfinsternis in Deutschland seit Jahren

HAMBURG: Erstmals seit sechs Jahren gibt es am Donnerstag in Deutschland eine partielle Sonnenfinsternis für etwa zwei Stunden zu sehen. Besonders gut ist sie ab etwa 11.20 Uhr im Norden des Landes zu beobachten. «Je weiter im Norden, desto besser», sagte eine Sprecherin des Planetariums Hamburg. Dort wird die Sonne zu etwa 17 Prozent verdeckt, in Kiel zu 19 Prozent, in Flensburg sogar zu 20 Prozent - in München dagegen nur zu rund 6 Prozent. Nach Angaben des Planetariums tritt das Naturspektakel dann auf, wenn sich der Mond - von der Erde aus gesehen - vor die Sonne schiebt.


Kunsthalle Lübeck mit Ausstellung zum Werk Armin Mueller-Stahls

LÜBECK: Mit einer großen Sonderausstellung zu seinem 90. Geburtstag ehrt die Kunsthalle St. Annen in Lübeck das künstlerische Multitalent Armin Mueller-Stahl. Der 1930 in Tilsit, dem heutigen Sowjetsk, geborene Maler, Musiker und Schauspieler gilt wegen der Vielschichtigkeit seiner künstlerischen Ausdrucksweisen als Ausnahmeerscheinung in der Kunst des 21. Jahrhunderts. Am Donnerstag wollen die Kuratoren das Konzept der Ausstellung vorstellen. Auch Mueller-Stahl wird nach Angaben einer Museumssprecherin anwesend sein.


Tennis-Damen ermitteln Finalteilnehmerinnen bei French Open

PARIS: Bei den French Open der Tennisprofis in Paris stehen am Donnerstag die beiden Halbfinals bei den Damen an. Im ersten Duell stehen sich ab 15.00 Uhr (Eurosport) die Slowenin Tamara Zidansek und Anastasia Pawljutschenkowa aus Russland gegenüber. Danach spielen die Tschechin Barbora Krejcikova und Maria Sakkari aus Griechenland gegeneinander. Für alle vier Spielerinnen ist es das erste Halbfinale bei einem Grand-Slam-Turnier. Als letzte Favoritin war am Mittwoch die polnische Titelverteidigerin Iga Swiatek ausgeschieden.


Fußball-Bundestrainerin trotz vieler Ausfälle: «Wir werden agieren»

STRAßBURG: Im vorletzten Länderspiel der Saison ist Frauenfußball-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg wieder zu Umstellungen gezwungen. Gegen Frankreich fallen am Donnerstag (20.55 Uhr/«sportschau.de») kurzfristig gleich fünf Stammspielerinnen verletzungs- beziehungsweise krankheitsbedingt aus. Dennoch will die Bundestrainerin nicht von ihrer Spielphilosophie abweichen, die sie dem Team seit einem Jahr in Vorbereitung auf die Europameisterschaft 2022 in England vermittelt. «Wir werden agieren», kündigte sie an.

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