Darüber wird auch noch gesprochen im Fahrerlager von Bahrain

Der Große Preis der Formel 1 von Bahrain. Foto: epa/Giuseppe Cacace
Der Große Preis der Formel 1 von Bahrain. Foto: epa/Giuseppe Cacace

SAKHIR: Die Besonderheit eines Cockpits für einen Fahrer von 1,60 Metern Körpergröße. Das Hinknien des Weltmeisters. Sprintrennen und eine grünere Zukunft. Es gibt noch mehr als nur die Frage, wer den Auftakt der Formel 1 in Bahrain gewinnt.

Das erste Rennen einer langen Saison steht kurz bevor. Die Aufregung steigt im Fahrerlager der Formel 1 beim Großen Preis von Bahrain. Es gibt vieles zu besprechen auch neben der Favoritenfrage Mercedes oder Red Bull, der Premiere von Mick Schumacher und dem Neustart von Sebastian Vettel in seiner «Honey Ryder» - dem Spitznamen für seinen Aston Martin nach einem Bond-Girl.

WELTMEISTER AUF KNIEN: Lewis Hamilton will weiterhin kurz vor den Rennen auf die Knie gehen, einer symbolischen Geste gegen Rassismus und Unterdrückung. Es sei wirklich wichtig, dass junge Kinder sehen würden, was sie in ihrem Sport machen, betonte Hamilton. «Wenn sie sehen, dass wir uns hinknien, werden sich ihre Eltern oder Lehrer fragen 'Warum machen die das? Für was knien die sich hin?'» Der siebenmalige Weltmeister, der mit seinem Engagement die Formel 1 auch politisch prägen will, ergänzte: «Es ist ein Kampf, der noch nicht gewonnen ist.»

DAS ALTER: Fernando Alonso ist mittlerweile ein bisschen genervt. Der Spanier wurde 2005 und 2006 schon Weltmeister, anderthalb Jahrzehnte ist das her. Nach einer zweijährigen Auszeit tritt er in diesem Jahr wieder in der Formel 1 an. Ende Juli wird er 40 Jahre alt. «Ich weiß, dass immer wieder die Frage nach meinem Alter gestellt wird, aber das überrascht mich», betonte er in der Wüste von Sakhir. Schließlich sei er auch keine 20 Jahre älter als der, der die Formel 1 dominiere. Gemeint war Rekordchampion Hamilton, der Anfang Januar seinen 36. Geburtstag gefeiert hat.

DIE GRÖßE: Debütant Yuki Tsunoda misst 1,60 Meter. Da bedurfte es einiger Umbauarbeiten an seinem Alpha Tauri. Details verriet der 20 Jahre alte Japaner kurz vor seinem Premierenrennen im AT02. Zunächst habe man das Cockpit aufschäumen müssen, um die Sitzposition zu erhöhen. «Damit ich eine klare Sicht habe», erklärte Tsunoda. Zudem musste ein spezielles Pedalgehäuse angefertigt und installiert werden.

KURZE RENNEN: Es ist schon ein bisschen komisch, aber wenn an diesem Freitag die Saison mit dem ersten Freien Training beginnt, ist noch immer nicht klar, ob es in diesem Jahr zu einer Neuerung kommt. An drei Rennwochenenden 2021 soll ein Sprintrennen über 100 Kilometer die Qualifikation ersetzen. Zur Diskussion stehen die Grand-Prix-Wochenenden in Silverstone, Monza und Sao Paulo. «Es gibt noch ein paar Details, die geklärt werden müssen», sagte Haas-Teamchef Günther Steiner.

NACHHALTIGE ENERGIE: Wenn die Formel 1 im nächsten Jahr wieder Station in Bahrain macht, soll sämtliche Energie aus nachhaltigen Quellen stammen. Das kündigte die Motorsport-Königsklasse auf ihrem Weg zu einer grüneren Rennserie an. 2030 will die Formel 1 die CO2-Emissionen auf Null runtergefahren haben.

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