Internationale Pressestimmen zum Großen Preis von Italien

Pierre Gasly, französischer Formel-1-Pilot des Teams Alpha Tauri, bei den offiziellen Formel-1-Vorsaisontests auf der Rennstrecke Barcelona-Katalonien in Montmelo. Foto: epa/Alejandro Garcia
Pierre Gasly, französischer Formel-1-Pilot des Teams Alpha Tauri, bei den offiziellen Formel-1-Vorsaisontests auf der Rennstrecke Barcelona-Katalonien in Montmelo. Foto: epa/Alejandro Garcia

MONZA: Pierre Gasly von Alpha Tauri hat sensationell den Großen Preis von Italien gewonnen und damit seinen ersten Formel-1-Sieg geschafft. Titelverteidiger Lewis Hamilton kam im Mercedes nach einer Strafe und einer Aufholjagd auf den siebten Platz. Ein Komplett-Debakel erlebte Ferrari im 999. Grand Prix seiner Historie. Zu dem Rennen schreiben internationale Medien:

FRANKREICH:

«Le Figaro»: «Pierre Gasly bringt Frankreich zurück an die Spitze der Formel 1. Wer hätte gedacht, dass Frankreich am 6. September 2020 einen neuen Sieger in der Formel 1 feiern würde? Mehr als 24 Jahre nach Olivier Panis' Kunststück in Monaco am 19. Mai 1996 erklang die Marseillaise an diesen Sonntag am Ende eines Großen Preises von Italien, der voller überraschender Wendungen und unerträglicher Spannung war.»

«L'Équipe»: «Der Tag des Ruhms. Nach 24 Jahren Wartezeit lässt Pierre Gasly die (Nationalhymne) «Marseillaise» auf dem Podium von Monza erklingen. (...) Pierre Gasly hat es auf einer der schwierigsten und legendärsten Rennstrecken der Weltmeisterschaft geschafft! Darauf kann er stolz sein.»

ITALIEN:

«La Repubblica»: «Doppeltes Aus für die Ferraris in Monza, was seit 1995 (Alesi-Berger) nicht mehr passiert ist. Nach katastrophalen Qualifikationen bietet das Heimrennen (...) das gleiche Bild für Maranello wie der letzte Große Preis: ein Debakel.»

«Corriere dello Sport»: «Alptraum für Ferrari: Ein doppelter Rückzug. Heldentat von Gasly. Der Große Preis von Italien war unglaublich!»

«La Gazzetta dello Sport»: «Verrücktes Monza. Was für eine Tristesse bei Ferrari, Italien triumphiert mit Alpha Tauri und (dem Milanesen) Gasly. Das traurige ist, dass die Abwesenheit von Ferrari auf dem Podium nicht einmal mehr auffällt. Bis auf ein Überholmanöver von Charles Leclerc hat das springende Pferd nicht existiert. Kein Pilot schafft es ins Ziel. Ein Alptraum-Rennen für Ferrari. Es schien unmöglich, es noch schlechter zu machen als in Spa, aber genau das ist passiert, beim Heim-Grand-Prix. Jetzt geht es nach Mugello zum 1000. GP in der Geschichte von Ferrari. Im Jahr null.»

«Corriere della Sera»: «Ferrari zwischen Angst und Depression. Ferrari ist in Monza weit weg vom Podium, besiegt nicht nur von Mercedes, sondern auch von Teams und Autos, die man im Heiligtum Maranello nicht einmal parken lassen würde. (...) Verheerender Sturz für das springende Pferd.»

«La Stampa»: «Alptraum ohne Ende. Ferrari schafft es vom Schlechten zum noch Schlechteren. Von Niederlage zu Niederlage, die Situation in der Konstrukteurs-WM spitzt sich bedrohlich zu.»

«Tuttosport»: «Schamrot. Vettel K.o. wegen eines Bremsschadens, Leclerc fliegt von der Piste. Ferrari zerfällt in seine Einzelteile.»

GROSSBRITANNIEN:

«The Guardian»: «Der Sieger, der Franzose Pierre Gasly, gab eine emotionale Figur ab, eine Mischung aus Ungläubigkeit, Verzückung und Stolz, als die Musik auf der Rennstrecke widerhallte. (...) Im Gegensatz dazu verwandelte sich ein scheinbar sicherer Sieg für Lewis Hamilton in Asche, als der Motorsport daran erinnerte, dass er ein grausamer Sport sein kann.»

«Daily Mirror»: «Lewis Hamiltons Strafe ebnete letztendlich den Weg für einen Überraschungssieger, als Pierre Gasly in Monza die Ziellinie als Sieger überquerte und Alpha Tauri einen unglaublichen Heimtriumph sicherte.»

«The Telegraph»: «Hamiltons Fauxpas war der Anstoß für das beste Rennen des Jahres und hat dem Sport nach einer Reihe von vorhersehbaren Ereignissen einen kräftigen Schub gegeben.»

SPANIEN:

«La Vanguardia»: «Carlos Sainz war eine Handbreit vom Ruhm seines ersten Sieges entfernt. Der Madrider Pilot fuhr nach einer spektakulären Verfolgungsjagd hinter Pierre Gasly (Alpha Tauri), der seinen ersten Sieg in einem wilden Rennen mit roter Fahne erzielte, auf den zweiten Platz beim GP von Italien.»

«Marca»: «Carlos Sainz war dem Himmel sehr nahe. In Monza schaffte er sein bislang bestes Ergebnis und ist nun der vierte spanische Pilot nach Alfonso de Portago, Fernando Alonso und Pedro de la Rosa, der bei einem Formel 1-Rennen den zweiten Platz erreicht hat. Ein Tag zum Erinnern. Und dies auf einer einzigartigen Bühne, im Tempel der Geschwindigkeit, wo er die Konkurrenz auf Distanz halten konnte.»

«As»: «Ein bittersüßes Podium für Carlos Sainz. Wer hätte gedacht, dass ein zweiter Rang beim Großen Preis von Italien, der zweite Podestplatz in seiner Karriere, nach wenig schmecken würde. Monza war verrückt, ein unglaubliches Rennen, der Madrilene war brillant, aber der 6. September 2020 sollte der Tag sein, an dem Pierre Gasly im Alpha Tauri die Vernunft besiegte und seinen ersten Formel-1-Sieg erzielte.»

ÖSTERREICH:

«Kurier»: «Nach 20 von 53 Runden deutete in Monza alles auf eine langweilige Solofahrt hin mit dem logischen Sieger Lewis Hamilton. Der Weltmeister führte überlegen - und dann kam doch noch alles anders. Am Ende eines ereignisreichen und historischen Grand Prix von Italien jubelte das Team Alpha Tauri, vormals Toro Rosso, über den ersten Sieg von Pierre Gasly.»

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