Cyber-Kabelschmuggel am Moei-Fluss

Foto: The Nation
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MAE SOT: In einer ungewöhnlichen Schmuggeloperation wurde am Sonntag (1. September 2024) ein thailändischer Mann festgenommen, als er versuchte, eine Internetverbindung über den Grenzfluss Moei zu einer Callcenter-Gang in Myanmar zu verlegen.

Die thailändische Polizei und Grenztruppen erwischten den 30-Jährigen im Dorf Keed Mai in der Gemeinde Mae Kasa, als er mit einer Wasserrakete ein Glasfaserkabel über den Fluss zu befördern versuchte.

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Am Ufer des Moei River fanden die Beamten nicht nur das Glasfaserkabel und Drähte, sondern auch eine Wasserrakete zum Abschuss des Kabels und weitere Werkzeuge, die für diese ungewöhnliche Methode des Internetkabelschmuggels genutzt wurden.

Die Polizei erklärte, dass diese Art des Schmuggels darauf abziele, die strengen Kontrollen zu umgehen, die Thailand gegenüber illegalen Internet- und Mobilfunkverbindungen zu kriminellen Netzwerken in Myanmar und Kambodscha durchführt.

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Erst im Mai hatte Thailand sämtliche Internet- und Mobilfunkverbindungen zu der berüchtigten Cyberbetrügerstadt Shwe Kokko, die direkt hinter der Grenze liegt, gekappt. Die myanmarische Militärregierung hat in Kooperation mit chinesischen Sicherheitskräften ebenfalls Maßnahmen eingeleitet, um gegen die grenzüberschreitenden Cyberbetrügereien vorzugehen. Diese Betrügereien werden häufig von chinesischen kriminellen Banden organisiert, die hunderte von ausländischen Arbeitnehmern als Zwangsarbeiter einsetzen.

Die thailändischen Behörden sind in Alarmbereitschaft, da solche Vorfälle die Bemühungen zur Bekämpfung des transnationalen Cyberbetrugs untergraben könnten.

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Hartmut Wirth 03.09.24 15:10
Cyberschmuggel
Es ist doch schon Recht interessant, esss sich Schmuggler alles so einfallen lassen. Aber Internet von Thailand nach Myanmar, das ist doch schon was. Und der Aufwand, der da betrieben wird.
Da stellt sich, aufgrund des o.g. Artikels doch die Frage: "Sind da auch die "Qualitätstouristen" beteiligt?