Covid-Scheinfirma: Taiwanese verhaftet

Grafik: DER FARANG
Grafik: DER FARANG

BANGKOK: In Bangkok wurde ein Taiwanese verhaftet, weil er eine Scheinfirma für Covid-19-Medizin gegründet haben soll, mit der er rund 23 Millionen Baht durch den Verkauf von Aktien an etwa 10.000 taiwanesische Investoren erschwindelte.

Die thailändische Einwanderungsbehörde hat den Verdächtigen, der als Huang identifiziert wurde, aufgespürt und ihn am Freitag (26. Mai 2023) auf Ersuchen des Taipeh Economic and Cultural Representative Office in Bangkok festgenommen.

Huang wurde aufgrund eines von einem taiwanesischen Gericht ausgestellten Haftbefehls gesucht, sagte der Kommissar der Einwanderungsbehörde, General Phakphumpipat Sajjaphan.

Eine Untersuchung der Einwanderungsbehörde ergab, dass Huang am 5. Februar 2022 mit einem von Vanuatu, einem Land im Südpazifik, ausgestellten Reisepass und einem über die „Thailand Privilege Card“ erhaltenen Visum nach Thailand eingereist war.

Wie die Ermittlungen des Thai Immigration Bureau ergaben, wohnte Huang in einer luxuriösen Eigentumswohnung im Herzen Bangkoks.

Die Polizei durchsuchte die Wohnung und nahm Huang am Freitag fest. Die Ermittler stellten den Verdächtigen auf einer Pressekonferenz in der Zentrale der Einwanderungsbehörde vor.

Die Polizei gab an, dass bei der Razzia in der Wohnung 1 Million Baht in bar, fünf Mobiltelefone und ein gefälschter Ausweis aus Singapur beschlagnahmt wurden.

Huang gab zu, aus Taiwan nach Singapur geflohen zu sein, wo er sich den Vanuatu-Pass besorgte und anschließend nach Thailand einreiste, so die Polizei.

Huang wird verdächtigt, eine Scheinfirma gegründet zu haben, die in der Frühphase der Pandemie Covid-19-Medikamente herstellen und verkaufen sollte.

Nachdem er die Firma gegründet hatte, brachte er sie an der Börse von Taipeh, während seine Mitarbeiter Firmen im Ausland eröffneten, um den Aktienkurs des Unternehmens zu manipulieren.

Der Aktienkurs erreichte einen Spitzenwert von umgerechnet 500.000 Baht pro 1.000 Aktien. Etwa 10.000 taiwanesische Investoren kauften Aktien im Wert von 23 Milliarden Baht.

Nachdem Huang seine Aktien verkauft hatte, schloss er das Unternehmen und floh aus Taiwan, so die Polizei. Die taiwanesische Polizei fror Huangs Vermögen im Gegenwert von 60 Millionen Baht ein und erwirkte Haftbefehle gegen 29 weitere Verdächtige. Bis auf zwei wurden alle verhaftet.

Huang muss außerdem mit einem Gerichtsverfahren rechnen, weil er sich zum Zeitpunkt des Zugriffs ohne gültiges Visum in Thailand aufhielt. Er wird nach Taiwan abgeschoben.

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leschim alex 29.05.23 14:40
Wieviel hat der letztendlich .....
..... abgezockt ? 23 Millionen oder 23 Milliarden ? Ist zwar nur ein unwesentlicher Unterschied (das 1000- fache), bedarf aber doch der Klaerung.