Coronavirus: Zahl neuer Infektionen steigt weiter

Foto: epa/Franck Robichon
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PEKING (dpa) - Zwei Tage in Folge war der Anstieg neuer Erkrankungen leicht zurückgegangen. Doch jetzt gibt es wieder mehr neue Fälle im Vergleich zum Vortag. Deutschland will am Wochenende weitere Staatsbürger aus der schwer betroffenen Stadt Wuhan holen.

Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen und der Toten durch das neuartige Coronavirus ist in China erneut schnell gestiegen. Bis Samstag kletterte die Zahl der Patienten, bei denen das Virus nachgewiesen wurde, innerhalb eines Tages um 3.399 auf 34.546. Das teilte die Gesundheitskommission in Peking mit.

Die Zahl der neu nachgewiesenen Infektionen nahm damit im Vergleich zum Vortag wieder zu, nachdem sie in den vergangenen zwei Tagen leicht zurückgegangen war. Auch die Zahl der Toten legte erneut deutlich um 86 auf 722 zu. Allein die besonders schwer betroffene Provinz Hubei, wo das Virus ursprünglich in der Metropole Wuhan ausgebrochen war, meldete 81 neue Todesopfer. Außerhalb von Festland-China gibt es in mehr als zwei Dutzend Ländern über 270 weitere Fälle, davon 14 in Deutschland.

Am Wochenende möchte die Bundesregierung weitere Deutsche mit einigen Angehörigen aus Wuhan zurückholen. Es gebe dort «einzelne Personen», die sich erst nach dem Rückholflug am vergangenen Samstag gemeldet oder es nicht rechtzeitig zum Flughafen geschafft hätten, hieß es aus dem Auswärtigen Amt am Donnerstagabend. «Wir bemühen uns intensiv darum, auch diesen Personen eine Ausreise zu ermöglichen.» Insgesamt sollen etwa 20 Menschen nach Deutschland kommen. Möglicherweise können sie mit einer größeren Gruppe von Briten ausfliegen. Sie sollen laut «Spiegel» in einer Klinik in Berlin-Köpenick in Quarantäne kommen.

Wegen der neuen Lungenkrankheit hatte die Bundeswehr bereits Anfang Februar Deutsche und ihre Angehörige mit einer Sondermaschine aus der stark vom Coronavirus betroffenen Stadt Wuhan zurückgeholt. Rund 120 Passagiere des Fluges sind seit ihrer Rückkehr in einer Kaserne im pfälzischen Germersheim in Quarantäne. Bei zwei Passagieren war das Virus festgestellt worden.

Die Isolation ist auch deshalb nötig, weil die Erkrankung bis zu zwei Wochen nach der Infektion ausbrechen kann.

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