Fallzahlen in 24 Stunden mehr als verdoppelt

Foto: epa/Yonhap
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SEOUL (dpa) - Nach dem Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19 in Südkorea hat sich die Zahl der infizierten Menschen in dem Land innerhalb von 24 Stunden mehr als verdoppelt.

Die Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention meldeten im Verlauf des Samstags 229 neue Fälle. Nach 142 Fällen über Nacht seien bis zum Nachmittag (Ortszeit) 87 hinzugekommen. Damit stieg die Zahl der Menschen, die sich mit dem Erreger der zuerst in China ausgebrochenen Krankheit angesteckt haben, in Südkorea auf 433. Bisher gab es dort zwei Todesfälle in Verbindung mit dem Virus Sars-CoV-2.

Die Mehrheit der Fälle konzentriert sich weiterhin auf die südöstliche Großstadt Daegu und deren Umgebung. Mehr als die Hälfe der gesamten Infizierungen steht in Verbindung mit einer christlichen Sekte und einem Krankenhaus in Cheongdo in der Region. 100 weitere Infizierungen wurden allein am Samstag unter Mitgliedern der Shincheonji-Kirche von Jesus in Daegu und auch an anderen Orten gemeldet. Die Behörden vermuten, die rasante Verbreitung des Virus unter den Mitgliedern könnte von einer infizierten 61-jährigen Sektenanhängerin ausgegangen sein. Sie habe trotz Krankheitssymptomen zunächst einen Virustest verweigert.

Die Regierung hatte Daegu und Cheongdo zu speziellen Kontrollzonen erklärt. Dort soll unter anderem medizinisches Personal der Streitkräfte eingesetzt werden. Über 6.000 Menschen stehen in Südkorea unter Quarantäne.

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