Corona-Überblick: Meldungen am Sonntag

Foto: Pixabay/Jeyaratnam Caniceus
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Pelosi fordert landesweite Masken-Pflicht für die USA

WASHINGTON: Zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie in den USA sollte das Tragen von Masken in der Öffentlichkeit nach Ansicht der Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, landesweit zur Pflicht werden. Dies sei «längst überfällig» sagte die Demokratin am Sonntag dem Sender ABC. Die Regierung müsse die Bedrohung durch die Pandemie endlich ernst nehmen, forderte sie. Während Präsident Donald Trump von Fortschritten im Kampf gegen das Coronavirus spreche, stünden die USA in Bezug auf Infektionen und Todesfälle in Wahrheit so schlecht da wie kein anderes Land, sagte Pelosi.

Die US-Gesundheitsbehörde CDC empfiehlt den Menschen in Amerika, in der Öffentlichkeit Masken zu tragen, wann immer es nicht möglich ist, genügend Sicherheitsabstand zu anderen Menschen einzuhalten. Einzelne Bundesstaaten und Städte haben das Tragen von Masken, die Mund und Nase bedecken, inzwischen schon zur Pflicht erklärt, um der Pandemie Einhalt zu gebieten. Trump macht jedoch kein Geheimnis daraus, dass ihm das Tragen von Masken nicht liegt. Dadurch sind Masken inzwischen auch ein Politikum geworden: Trumps Republikaner stehen Masken im Schnitt deutlich häufiger skeptisch gegenüber als die Demokraten.

In den USA gibt es bislang gut 2,5 Millionen bestätigte Coronavirus-Infektionen. Mehr als 125.000 Menschen sind nach einer Infektion mit dem Virus gestorben. Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen nimmt seit Tagen vor allem im Süden der USA wieder rasant zu. Zuletzt wurden pro Tag rund 40.000 Neuinfektion gemeldet.


Peking testet acht Millionen Menschen auf Coronavirus

PEKING: Infolge des neuen Coronavirus-Ausbruchs in Peking hat die chinesische Hauptstadt millionenfach Coronatests durchgeführt. Wie die Lokalbehörden mitteilten, wurden bis Sonntag 8,3 Millionen Proben gesammelt und 7,7 Millionen Tests in der 20-Millionen-Metropole abgeschlossen. Als Reaktion auf den Ausbruch auf einem Pekinger Großmarkt hatten die Behörden vor zwei Wochen die zweithöchste Sicherheitsstufe ausgerufen, womit die chinesische Stadt teilweise abgeriegelt wurde.

Wer Peking verlassen will, muss einen negativen Coronatest vorweisen und darf nicht in einem der Risikogebiete leben. Seit dem neuen Ausbruch wurden über 300 Infektionen in Peking festgestellt. Wie Chinas Gesundheitskommission mitteilte, kamen bis Montag sieben weitere Infizierte in der Stadt hinzu. Landesweit wurden zwölf neue Infektionen gemeldet.


Corona-Pandemie: 10 Millionen Fälle und fast 500.000 Tote weltweit

WASHINGTON: Rund sechs Monate nach Beginn der Coronavirus-Pandemie gibt es US-Wissenschaftlern zufolge bereits mehr als zehn Millionen bestätigte Infektionen und fast 500.000 Todesfälle. Das ging am Sonntagmorgen (Ortszeit) aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor.

Das am schlimmsten betroffene Land waren die USA. Dort gab es mit 2,5 Millionen die meisten bestätigten Infektionen und mit mehr als 125.000 Opfern auch die meisten bekannten Corona-Todesfälle. Zuletzt vermeldeten vor allem Bundesstaaten im Süden des Landes wie Florida, Texas, Arizona und Kalifornien Höchststände bei den Neuinfektionen. An zweiter Stelle folgte Brasilien, wo sich die Pandemie zuletzt rasant ausgebreitet hatte. Dort gab es Johns Hopkins zufolge 1,3 Millionen bekannte Infektionen und rund 57.000 Todesfälle.

Die Webseite der Hopkins-Uni wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt daher meist einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen wurden die Zahlen zuletzt aber auch wieder nach unten korrigiert. Der WHO zufolge gab es bis Sonntag 9,82 Millionen bekannte Infektionen und 495.000 Todesfälle.


«Fit wie ein Metzgershund»: Johnson macht Liegestütze bei Interview

LONDON: Der britische Premierminister Boris Johnson hat mit einer ungewöhnlichen Aktion seine Fitness nach der überstandenen Coronavirus-Infektion unter Beweis gestellt. In einem aktuellen Interview mit der «Mail on Sunday» ging der Regierungschef auf die Knie und machte Liegestütze, wie die Zeitung am Sonntag berichtete. Ein Bild zeigte Johnson bei der Leibesübung zwischen Bürostuhl und Union-Jack-Fahne in seinem Büro in der Londoner Downing Street, die Krawatte schleifte dabei am Teppichboden.

Mit der Fitness-Demonstration wollte der britische Premier Gerüchten begegnen, seine Gesundheit sei seit seinem Krankenhausaufenthalt im April angeschlagen. Johnson musste wegen seiner Covid-19-Erkrankung damals sogar auf der Intensivstation behandelt werden. Er fühle sich inzwischen «fit wie ein Metzgershund», sagte der Premier der «Mail» zufolge. Die Formulierung ist eine gängige Redewendung im Englischen und gleichbedeutend mit «fit wie ein Turnschuh».

Das Interview hatte Johnson vor allem genutzt, um ein riesiges Konjunkturpaket anzukündigen, das er bei einer Rede am kommenden Dienstag vorstellen will. Die britische Wirtschaft soll damit nach Wochen des Lockdowns wieder in Schwung gebracht werden.


Erstmals keine neuen Corona-Toten in Madrid

MADRID: Im spanischen Corona-Hotspot Madrid hat es erstmals seit dem Ausbruch der Pandemie binnen eines Tages keinen einzigen neuen Todesfall gegeben. «Großartige Nachricht: Gestern war der erste Tag, an dem Madrid keine Toten wegen Covid-19 registriert hat», schrieb Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso am Sonntag auf Twitter. Gemeinsam könne man es schaffen, «dass sich dieser Albtraum nicht wiederholt», so die konservative Politikerin.

Madrid, eine der 17 sogenannten Autonomen Gemeinschaften Spaniens, ist mit bisher mehr als 8400 Toten und knapp 72.000 nachgewiesenen Infektionen die von Corona am schwersten getroffene Region des Landes. Dahinter folgt Katalonien mit mehr als 5600 Todesfällen und über 61.000 Infektionen. In ganz Spanien waren bis Sonntag 28.314 Menschen gestorben, die positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet wurden. Die Zahl der registrierten Infektionen lag bei über 248.000.


Zehntausende neu gemeldete Corona-Infektionen am Wochenende

WASHINGTON: Angesichts einer rasanten Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie in den südlichen Bundesstaaten sind in den USA am Wochenende rund 88.000 Neuinfektionen gemeldet worden. Am Samstag wurden 42.600 Neuinfektionen gemeldet, wie am Sonntag aus Daten der Universität Johns Hopkins hervorging. Am Vortag hatten US-Behörden demnach 45.255 bestätigte Neuinfektionen gemeldet - die bislang größte Zunahme innerhalb eines Tages seit Beginn der Pandemie.

Der Anstieg war getrieben von einer rasanten Zunahme der bestätigten Infektionen in südlichen Bundesstaaten wie Florida, Texas, Kalifornien und Arizona. In den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern, gibt es Johns Hopkins zufolge inzwischen 2,5 Millionen bekannte Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2. Mehr als 125.000 Menschen sind nach einer Infektion gestorben.


Corona-Fälle in Tokio steigen erneut - Höchststand seit Notstandsende

TOKIO: Japans Hauptstadt Tokio hat am Sonntag die höchste Zahl an Corona-Neuinfektionen seit der Aufhebung des nationalen Notstands Ende Mai registriert. Demnach wurden dort 60 Menschen binnen eines Tages positiv auf das Coronavirus getestet, wie der japanische Fernsehsender NHK berichtete. Am Vortag waren es 57 Fälle gewesen. Seit einiger Zeit meldet Tokio täglich mehrere Dutzend Neuinfektionen. Als Schwerpunkte wurden unter anderem Tokios nächtliche Amüsierviertel ausgemacht. Landesweit stieg die Zahl am vergangenen Freitag erstmals seit Anfang Mai auf mehr als 100 Fälle.

Der Trend der Neuinfektionen zeigte bis Ende vergangenen Monats nach unten, doch nach Aufhebung des Notstands am 25. Mai begann die Zahl der täglichen Neuinfektionen in Tokio wieder zu steigen. Die Millionen-Hauptstadt will im Sommer nächsten Jahres die wegen der globalen Pandemie verschobenen Olympischen Spiele ausrichten. Japan hatte vergangenen Monat den Notstand im ganzen Land aufgehoben, da die Krise so gut wie unter Kontrolle gebracht worden sei. Während des Notstands waren die Bürger gebeten, möglichst zu Hause zu bleiben. Ausgangssperren wie in Europa sind rechtlich nicht möglich.


Mehr als 2,5 Millionen Corona-Fälle in den USA gemeldet

WASHINGTON: Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus infizierten Menschen in den USA hat am Samstag die Marke von 2,5 Millionen überschritten. Das geht aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervor. Mehr als 125.000 Menschen in den USA sind demnach bereits infolge einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Weltweit steuert die Zahl der Infizierungen auf die 10-Millionen-Marke zu. Die Zahl der Todesopfer in Verbindung mit der Lungenkrankheit Covid-19 weltweit nähert sich einer halben Million.

In den USA hatte die Zahl der innerhalb eines Tages neu gemeldeten Infektionen zuletzt einen neuen Höchststand erreicht: Für Freitag meldeten örtliche Behörden mehr als 45.000 bestätigte Neuinfektionen, wie die «New York Times» am Samstag berichtete. Daten der Universität Johns Hopkins zufolge waren es 45.255 Neuinfektionen. Bereits am Donnerstag war mit mehr als 40.000 Fällen ein Rekord erreicht worden.

Die Webseite der Forscher der Johns-Hopkins-Universität wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand bestätigter Infektionen als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen wurden die Zahlen der Universität zuletzt allerdings auch wieder nach unten korrigiert. Die US-Zahlen sind auch wegen der Größe der Vereinigten Staaten mit ihren rund 330 Millionen Einwohnern nur schwer mit anderen Ländern vergleichbar.

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Leserkommentare

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