Corona-Überblick: Meldungen am Samstag

Eine Nahaufnahme zeigt die deutsche 'Corona Warn-App' auf einem Smartphone in Köln. Foto: Epa/Sascha Steinbach
Eine Nahaufnahme zeigt die deutsche 'Corona Warn-App' auf einem Smartphone in Köln. Foto: Epa/Sascha Steinbach

Neuseelands Premierministerin Ardern mit Coronavirus infiziert

WELLINGTON: Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Sie habe sich nach einer Infektion ihres Partners Clarke Gayford seit dem 8. Mai in Isolation befunden, am Samstag sei dann ein Schnelltest «klar positiv» ausgefallen, hieß es in einer Mitteilung der Regierung.

Die 41-Jährige zeigt demzufolge seit Freitag Symptome und hatte bereits am Freitagabend ein schwach positives Schnelltestergebnis. Nach den neuseeländischen Covid-19-Regeln muss sie sich nun bis zum 21. Mai zu Hause isolieren. Eine für Ende Mai geplante Reise in die USA wurde zunächst nicht abgesagt.

Neuseeland mit seinen fünf Millionen Einwohnern galt lange als Vorzeigestaat im Kampf gegen das Coronavirus. Der Inselstaat hatte sich im März 2020 weitgehend von der Außenwelt abgeschottet und verfolgte zeitweise eine sogenannte Null-Covid-Strategie. Mittlerweile hat das Land aber wegen der hoch ansteckenden Omikron-Variante mehr als eine Million Fälle verzeichnet.

Ardern wird nun eine äußerst wichtige Woche ihrer Regierung im Parlament verpassen, in der am Montag der Plan zur Reduzierung der Kohle-Emissionen auf Null vorgestellt und am Donnerstag der Haushalt veröffentlicht werden soll. «Diese Woche ist ein Meilenstein für die Regierung, und ich bedaure, dass ich nicht dabei sein kann», sagte Ardern der Mitteilung zufolge.


Nordkorea meldet nach Corona-Ausbruch 21 neue Todesfälle

SEOUL: Vor dem Hintergrund des Corona-Ausbruchs im Land hat Nordkorea 21 neue Todesfälle gemeldet. Die Opfer hätten sich unter den bisher mehr als 520.000 Menschen befunden, die seit Ende April Fieber bekommen hätten. Am Freitag sei die Zahl der fieberbedingten Todesfälle auf 27 gestiegen, berichteten die staatlich kontrollierten Medien am Samstag. Wie viele von ihnen tatsächlich auf eine Corona-Erkrankung zurückzuführen sind, blieb aber unklar. Das weithin isolierte und autoritär geführte Land hatte am Donnerstag zum ersten Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie offiziell Infektionen mit dem Krankheitserreger bestätigt.

Machthaber Kim Jong Un bezeichnete den Berichten zufolge bei einer Sitzung des Politbüros der herrschenden Arbeiterpartei die Ausbreitung der «bösartigen Krankheit» einen großen Umbruch in der Geschichte des Landes. Die öffentliche Gesundheitskrise sei auf Inkompetenz und Unverantwortlichkeit zurückzuführen. Zugleich äußerte sich Kim zuversichtlich, dass der Ausbruch kontrollierbar sei. Er habe die Parteiorganisationen auf allen Ebenen dazu aufgerufen, «die Stoßbrigade und kugelsichere Mauer im gegenwärtigen intensiven Kampf gegen die Epidemie» zu sein, hieß es.

Nordkorea hatte am Donnerstag zunächst von einer unbestimmten Zahl von Bewohnern der Hauptstadt Pjöngjang gesprochen, die sich mit dem Coronavirus angesteckt hätten. Einen Tag später hieß es, das Virus habe sich im ganzen Land verbreitet. Sechs Menschen mit Fieber seien gestorben und bei einem Opfer sei die Omikron-Subvariante BA.2 nachgewiesen worden.

Kim hatte am Donnerstag angeordnet, alle Städte und Landkreise streng abzuriegeln. Wie die Menschen bei einer Ausgangssperre versorgt werden, galt als unklar. Große Teile der Bevölkerung haben nach Angaben von UN-Organisationen keinen regelmäßigen Zugang zu Nahrung. Nordkorea hatte lange behauptet, coronafrei zu sein. Die Angaben wurden im Ausland angezweifelt.

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