Corona-Überblick: Meldungen am Samstag

Foto: Pixabay/Gerd Altmann
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Corona-Demo in Wien: Tausende Teilnehmer, Pfefferspray und Festnahmen

WIEN: Bei einer Demonstration gegen staatliche Corona-Maßnahmen in Wien sind 14 Menschen festgenommen worden. Rund 3000 Personen nahmen bei der Kundgebung am Samstag teil, berichtete die Nachrichtenagentur APA. Beamten setzten Pfefferspray ein, um das Durchbrechen von Sperren und den Zusammenstoß mit Gegendemonstranten zu verhindern, wie die Polizei mitteilte.

Unter den Demonstranten gegen die Corona-Einschränkungen waren unter anderem Vertreter der rechten FPÖ und der rechtsextremen Identitären-Bewegung, berichteten die APA und andere Medien. Wien und andere Regionen im Osten Österreichs sind wegen hoher Corona-Infektionszahlen seit Anfang April in einem Lockdown.


Linkskandidat gegen rechten Banker: Ecuador wählt neuen Staatschef

QUITO: Inmitten der Corona-Pandemie und einer schweren Wirtschaftskrise wählen die Ecuadorianer einen neuen Präsidenten. In der zweiten Runde der Präsidentenwahl treten der konservative Banker Guillermo Lasso und der Linkskandidat Andrés Arauz gegeneinander an. In den jüngsten Umfragen liegen beide Kandidaten fast gleichauf bei etwa 50 Prozent der Stimmen.

Arauz gilt als Zögling des früheren Präsidenten Rafael Correa. Im Falle eines Wahlsiegs dürfte er an die Politik des «Sozialismus des 21. Jahrhunderts» seines Ziehvaters anknüpfen, Subventionen hochfahren und sich gegen das vom Internationalen Währungsfonds (IWF) geforderte Sparprogramm stemmen. Lasso hingegen steht für eine liberale Wirtschaftspolitik. Er will Arbeitsplätze schaffen und ausländische Investoren anlocken. Der 65-Jährige ist Mitglied der ultrakonservativen Vereinigung Opus Dei und spricht sich strikt gegen gleichgeschlechtliche Ehen sowie Abtreibung aus.

Das südamerikanische Land steckt wegen des Verfalls der Ölpreise und der Corona-Pandemie in einer tiefen Wirtschaftskrise. Der bisherige Präsident Lenín Moreno war zuletzt in der Wählergunst stark abgerutscht und hatte sich gar nicht erst zur Wiederwahl gestellt.


20 Festnahmen bei unangemeldeter Demo gegen Corona-Regeln in Helsinki

HELSINKI: Bei einer unangemeldeten Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen sind in der finnischen Hauptstadt Helsinki am Samstag 20 Menschen festgenommen worden.

An dem Protest nahmen nach Angaben der Polizei bis zu 300 Personen teil. Die Festgenommenen müssen auch mit einer Geldbuße rechnen, weil sie Weisungen von Polizeibeamten nicht befolgten. Diese hatten die Teilnehmer dazu aufgerufen, die Versammlung zu beenden. Derzeit dürfen sich in Finnland maximal sechs Personen treffen. Laut Polizei wurden auch zehn Autofahrer im Zusammenhang mit dem Protest mit Bußgeldern belegt.

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